Turm Holthusen meldete
zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte ein Team für den 4er-Pokal.
Wie bereits im letzten Jahr war der Gegner ein Landesligist: die SF Leherheide.
Leherheide war zwar nicht mit dem besten Team angereist, hatte aber im
Schnitt immer noch rund 200 DWZ-Punkte Vorsprung. Holthusen stellte dementsprechend
taktisch auf: der Spitzenmann wurde an das 4. Brett gesetzt, während
an den Brettern 2 und 3 zweimal mit Weiß die Möglichkeit bestand,
den Favoriten zu stürzen. Zwei Siege dort und man wäre eine Runde
weiter. Würde einer Remis spielen, so bliebe noch die Hoffnung auf
Brett 4. Diese obskure Taktik à la rostbraun wäre um ein Haar
sogar aufgegangen, am Ende scheiterte der Holthuser Gipfelsturm aber dann
doch noch mit 1:3.
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Frank Hildebrecht
(re.) erfüllte die Hoffnungen.
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Stephan Slopinski
(li.) am Spitzenbrett.
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Zunächst verlief
jedoch alles nach Plan: Frank Hildebrecht an Brett 2 spielte eine für
ihn typische Partie mit wilden, taktischen Verwicklungen. Er erhielt vielversprechenden
Angriff. Frank Modder an Brett 3 gewann im frühen Mittelspiel einen
Bauern und stand ebenfalls gewinnverdächtig. Leicht im Vorteil schien
auch Martin Klinkenborg am letzten Brett zu sein, da der Gegner etwas passiver
stand. Am Spitzenbrett schließlich hatte man zwar eigentlich nicht
unbedingt mit einem Sieg gerechnet, jedoch erwies sich Stephan Slopinski
gegen den 500 DWZ-Punkte besseren Leherheider als alles andere als Kanonenfutter.
Der DWZ-Unterschied war kaum zu merken und der Gastspieler hatte bis ins
späte Mittelspiel im Prinzip keine Vorteile.
Dann wickelte Hildebrecht
seinen Angriff mit Materialvorteil ab und hatte im Endspiel Läufer
gegen einen Bauern. Sein Gegner streckte die Waffen und Holthusen führte
1:0! Dicht stand das Team vor einer Sensation. Ein Sieg am Brett von Modder
würde nun reichen. Modder verpasste dann jedoch den Gewinn eines zweiten
Bauern und läßt sich stattdessen in Zeitnot auf eine fragwürdige
Kombination ein, an deren Ende der Verlust eines Turmes stand. Damit war
der Wettkampf verloren, da kurz zuvor Slopinski doch noch ein etwas schlechteres
Endspiel erhielt und einen Bauern einbüßte. Beide Holthuser
gaben unisono auf. Damit war Leherheide 2:1 in Führung und nach Berliner
Wertung "durch".
Auch Martin Klinkenborg
verpatzte noch eine Stellung, die mind. Remis zu sein schien. Hier gab
der aktive König des Gastspielers im Endspiel den Ausschlag. 1:3,
das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr gegen Nordhorn-Blanke. Damals war die
Niederlage recht klar, diesmal wurde ein mögliches Weiterkommen leichtfertig
verspielt. Das Pokalabenteuer ist jedenfalls vorbei und Turm I kann sich
wieder auf die Bezirksliga konzentrieren, in welcher die SF Lohne der nächste
Gegner sein werden.
Abschließend
die Matchübersicht: |