- Mannschaftsmeisterschaften 2002/2003 -
 

Turm Holthusen - Vechta 3,5:4,5
- Niederlage ein wenig unglücklich / Klinkenborg im Pech  -
 
In der Auftaktrunde der Bezirksligameisterschaften war die Paarung Holthusen - Vechta vermutlich das Schlagerspiel. Immerhin spielte hier der Vizemeister gegen den Verbandsligaabsteiger. Von der Papierform her waren die Gäste, gegen die wir zum ersten Mal spielten, leicht im Vorteil, es wurde aber ein spannender Krimi. Am Ende verloren wir mit dem denkbar knappsten Ergebnis. Der Unglücklichste an diesem Tage war Martin Klinkenborg, welcher eine gute Partie wegstellte. In jener Phase war dies wohl die Vorentscheidung zu Gunsten von Vechta.

Doch der Reihe nach: unsere Bretter 5 und 7 kamen schlecht vom Fleck weg. Mannschaftsführer Manfred Gosseling hatte das Pech, an Brett 5 den nominell zweitstärksten Gegner zu bekommen. Manfred konnte sich nicht richtig entwickeln und versuchte es später verzweifelt mit einem Bauernvorstoß am Königsflügel. Vergeblich. Noch vor Manfred verlor Klaus-Dieter Smidt an Brett 7. Klaus hatte nach der Eröffnung einen Bauern weniger, was sein starker Gegner im Folgenden auch gut auszunutzen wusste. 0:2.

Trotz dieses Rückstandes sah es gar nicht so schlecht aus, da wir an den Brettern 2, 4 und 8 gute bis sehr gute Stellungen hatten. Eine davon nutzte Frank Hildebrecht am 4. Brett. Frank brach am Damenflügel durch und schaffte sich Freibauern. Nachdem er auch noch eine Qualität gewonnen hatte, ließ er nichts mehr anbrennen und fuhr den Anschlusspunkt ein. Zu den verbliebenen günstigen Stellungen an 2 und 8 kam dann noch ein Punkt von mir an Brett 3. Nach Ende der Eröffnung war ich ganz zufrieden, ließ dann aber eine bessere Möglichkeit aus und stand eher schlecht. Beide Seiten griffen im Folgenden aber wohl nicht immer zum Genauesten, und lehnten auch jeweils ein Remisangebot ab. Am Ende stand ich dann wieder besser, als ein Fehler des Gegners mir sofortigen Gewinn ermöglichte. 2:2.

An Brett 8 wurde die nächste gute Stellung heimgefahren. Heiko Lewin hatte sich zwar ein wenig verspätet, doch dieses Handicap merkte man seinem Spiel kaum an. Heiko stand aktiver und machte Druck am Köngisflügel. Schließlich erreichte er ein Endspiel mit Qualität und Bauer, welches er sicher gewann. 3:2. Wunderbar! Jetzt noch die gute Stellung an Brett 2 einfahren, und alles ist geritzt. Doch es kam anders. Unser "Zweier" Martin Klinkenborg eröffnete sehr gut und zeigte sich sehr spielfreudig. Eine Kombi brachte ihm eine Dame für Turm und Springer. Martin spielte in der Folge aber nicht genau genug, eine Abwicklung in eine dauerschachverdächtigte Stellung verwarf er und wählte einen anderen Weg. Sein Gegner erhielt nach einem Fehler starke Bauern auf dem Damenflügel und angesichts der gut zusammenspielenden Figuren reichte das für diesen zum Sieg. 3:3.

War noch was zu retten? Die beiden Partien an den Brettern 1 und 6 ließen durchaus noch jeweils auf Remis hoffen. Edwin Lehmann stand am Spitzenbrett gegen einen starken Gegner in einem einfachen Läuferendspiel mit gleichfarbigen Läufern allenfalls minimal passiver. Stephan Slopinski an Brett 6 ließ gegen einen nominell stärkeren Gegner nichts zu und erreichte gleiches Spiel. Die sehr verschachtelte Stellung wurde schließlich völlig zurecht Remis gegeben. 3,5:3,5.

Nun richteten sich die Augen auf Edwin. Dessen etwas passivere und schwer zu spielende Stellung führte zum Verlust eines Bauern, wonach der Gastspieler alle Karten in der Hand hielt. Edwin spielte aber natürlich weiter, da man sehr genau manövrieren musste, um den Sieg davonzutragen. Nach 5½ Stunden konnte unser Mann angesichts einer unausweichlichen Bauernumwandlung dann aber doch die Brocken hinwerfen. 3,5:4,5.

Fazit nach der ersten Runde: Auftakt nicht gelungen. Unter dem Strich muß man sagen, daß zumindest ein 4:4 durchaus im Bereich des Möglichen war. Andererseits: der Gegner war stark, die Niederlage keine Schande. Jetzt muß man die Chance eben in den nächsten Runden suchen.

- Matchstatistik -