- Mannschaftsmeisterschaften 2005/2006 -
 

Turm Holthusen - Kspr. Emden 3:5
- Außenseiter verliert zum Saisonauftakt -
 
Zum Auftakt der Bezirksligasaison 05/06 verlor der Aufsteiger und damit Außenseiter aus Holthusen den Kampf gegen die Emder Königsspringer. Wir verkauften uns - immerhin in Stammbesetzung - recht gut und konnten auch drei Partien für uns entscheiden. Ansonsten aber wurde Emden seiner Favoritenrolle, gute 80 Punkte pro Brett im Schnitt stärker besetzt, durchaus gerecht.

Der Wettkampf begann gleich mit einer schlechten Meldung für uns, denn unser Brett 8, Manfred Lennartz, verlor recht früh eine Figur, da ihr die Fluchtfelder ausgingen. Sonst jedoch verliefen die Partien zunächst recht ausgeglichen, und es dauerte seine Zeit, bis die erste Partie beendet war. Dies war an Brett 6 der Fall. Stephan Slopinski hatte mit Weiß lang rochiert und stürmte mit den Bauern am Königsflügel los. Der Emder ließ seinen König in der Mitte und griff seinerseits mit den Bauern am Damenflügel an. Stephan kam dann leider in schlimme Zeitnot und verlor im taktischen Gewühl Material, wonach er aufgeben musste. 0:1.

Eine schöne Angriffspartie gab es aus unserer Sicht aber an Brett 2 zu sehen. Martin Klinkenborg zeigte sich in guter Verfassung und leitete nach der Eröffnung langsam einen Angriff am Königsflügel ein. Hierfür steckte er sogar einen Läufer für einen Bauern ins Geschäft. Der Emder mußte später seine Figur zurückgeben. Mittlerweile hatte sich aber auch die h-Linie geöffnet und Martin konnte seinen Angriff - zudem mit Zeitvorteil - durchdrücken. 1:1.

Nun ging aber die bereits erwähnte, schlecht stehende Partie an Brett 8 verloren. Manfred versuchte dort nach seinem Materialverlust zwar nochmal alles, aber sein Gegner Holger Strehle ließ sich diesen Vorteil natürlich nicht mehr nehmen und schaffte aus unserer Sicht das 1:2. Den nächsten Rückschlag gab es an Brett 3. Frank Hildebrecht begann nach der Eröffnung munter mit den Bauern am Damenflügel loszumarschieren und schien eine recht passable Stellung zu haben. Leider kam das Spiel an dem besagten Flügel dann ins Stocken, und sein Gegner bekam Spiel über die d-Linie. Hier konnte er dann auch entscheidend eindringen, und die schwarze Stellung brach zusammen. 1:3.

Das war eigentlich schon fast die Entscheidung, denn bereits einige Zeit vorher hatte unser Spitzenbrett, Edwin Lehmann, eine taktische Abwicklung falsch eingeschätzt und verlor eine Figur. Auch hier war der nachfolgende Fight ein hoffnungsloses Unterfangen. Weiß entwickelte sich rasch zu Ende und brachte die Partie nach Hause. 1:4. Wir erzielten dann aber noch einen weiteren Punkt an Brett 4. Manfred Gosseling stürmte ausgangs der Eröffnung mit g4 auf die gegnerische Königsstellung los und bekam auch ein wenig Spiel dort. Sein Gegner konnte sich aber durch Abtausche entlasten und peu a peu ging es in ein Endspiel mit leichten Figuren. Hier hatte Manfred zwar gleich vier Isolanis, konnte aber am Ende den Sieg sicherstellen. 2:4.

An Brett 5 war dann als nächstes meine Partie beendet. Mein Gegner kam deutlich besser aus der Eröffnung und hatte schönes Figurenspiel. Durch Abtausche konnte ich mich etwas entlasten und auch meine Entwicklung beenden. Er stand aber weiterhin besser. Da er in Zeitnot kam, setzte ich nochmal alles auf Taktik. In dem folgenden Hick-Hack ließ mein Gegner vielleicht eine bessere Chance aus, hatte aber nach der Zeitkontrolle ein Endspiel mit Läufer und drei Bauern gegen fünf Bauern. Meine weiteren Versuche, wenigstens ein Remis zu halten, waren erfolglos. 2:5. Interner Hinweis an mein Nachbarbrett 6: Nicht Papenburg 96, sondern Cloppenburg 02! :-)

Somit blieb es unserem Brett 8 vorbehalten, wenigstens noch den Ehrentreffer herzustellen. Und Heiko Lewin übernahm gerne diese Aufgabe. Heiko griff recht früh am Königsflügel an, der Angriff geriet aber ins Stocken und der Emder kam am Damenflügel durch. Dort gewann er auch einen Bauern. Hier setzte unser Mann nochmal ein wenig auf Taktik und konnte in ein Endspiel mit zwei Mehrbauern abwickeln. Dennoch war Vorsicht geboten, denn der Gegner hatte - wie Heiko - Freibauern. Heiko gab dafür seinen Läufer und behielt am Ende drei Bauern gegen den Läufer übrig. Dies konnte er routiniert nach Hause schieben. 3:5.

Tja, also, Auftakt nicht gelungen, könnte man sagen. Andererseits war Emden auch ein starker Gegner. Mit etwas mehr Glück, welches uns gerade an den Brettern eins und acht heute nicht hold war, hätte man vielleicht ein 4:4 erreichen können, der Emder Sieg ist aber zweifelsfrei verdient. Nächster Gegner werden nun am 13.11. die Türme aus Wilhelmshaven sein.

- Matchstatistik -
 

Unsere Fans jubelten nach Manfreds Anschlußtreffer zum 2:4 leider zu früh...