Wir selber hatten so ziemlich alles an Bord, lediglich auf Ludger Hülsmann mußten wir heute verzichten, für ihn hatten wir mit Andreas Slopinski einen wie immer zuverlässigen Vertreter. Auf Grund der o.g. Personalnöte ließ Brake die ersten drei Bretter unbesetzt, womit wir also mit 3:0 in den Wettkampf gingen. Dies sollte eigentlich mehr als nur die halbe Miete sein. War es letztlich auch. Die fünf Braker kämpften zwar gut mit, aber der Vorsprung erwies sich als zu groß, und wir konnten recht sicher die zwei Mannschaftspunkte einfahren.

Zu den Brettern: Heiko Lewin an Brett 6 mußte zunächst den Anschlußtreffer hinnehmen. Er hatte sich recht gut aufgebaut und schien mit Schwarz zumindest ausgleichen zu können. Dann nahm er aber einen vermutlich vergifteten Bauern am Königsflügel, wonach er dort gegnerisches Angriffsfeuer auf sich zog. Der Braker setzte alles auf Taktik und der Angriff erwies sich als zu stark. Somit 3:1.

Eine interessante taktische Partie gab es auch an Brett 5 zu sehen. Manfred Gosseling hatte bereits einen Mehrbauern, als der Gegner kräftig was ins Geschäft steckte. Manfred verblieb mit einem Mehrturm, wobei der gegnerische Angriff nicht so stark zu sein schien, um diesen Materialnachteil kompensieren zu können. Und Manfred fand auch die richtigen Wege, um sich zu konsolidieren, danach gab natürlich das Material den Ausschlag. 4:1.

Auch Andreas an Brett 8 machte seine Sache gut. Zunächst schien er zwar mit Schwarz nicht sofort ausgleichen zu können, verbesserte aber nach und nach seine Position und sammelte strategische Vorteile. Ein gut placierter Springer am Damenflügel und der folgende Gewinn eines Zentralbauern brachten ihm eine schöne Stellung. In dem Schwerfigurenendspiel schließlich ließ er nichts mehr anbrennen und fuhr den Punkt sicher nach Hause. 5:1.

Recht schnell Vorteil hatte heute Manfred Lennartz an Brett 7. Manfred gewann in der Eröffnung einen Bauern, außerdem verschwanden schnell die Damen und der Gegner konnte nicht mehr rochieren. Es sprach also alles für unseren Mann. Allerdings konnte der Braker die Figuren etwas schneller entwickeln, dennoch bewahrte Manfred sein Bauernplus. Manfred lehnte zunächst ein Remisangebot ab, nachdem jedoch die Türme vom Brett waren, war in dem Endspiel wohl nicht mehr drin, zumal der Mehrbauer auch ein Isolani war. Man einigte sich auf ein Remis. 5,5:1,5. Gut gekämpft von beiden Spielern.

Bleibt meine Partie an Brett 4. Hier war eine recht taktische Partie auf dem Brett, wobei ich mir irgendwann einen Mehrbauern sichern konnte. Nach und nach ging es ins Endspiel mit je einem Turm und ungleichen Läufern. Ich hoffte weiterhin auf einen vollen Punkt, baute mich aber so umständlich auf, daß mein Gegner mit einem schönen Fesselungsmotiv zurückschlagen konnte. Dies schien für mindestens ein Remis gut genug, aber die Lage blieb kompliziert. Nach einigen Wendungen hatte ich nach Turmtausch irgendwann zwei Mehrbauern, was ich auch nach Hause bringen konnte. 6,5:1,5.

Also, Auftakt nach Maß, könnte man meinen. Wie gesagt, Brake war stark geschwächt, aber auch so können wir mit den Leistungen zufrieden sein, immerhin 3,5:1,5 an den gespielten Brettern, und auch im letzten Jahr haben wir gegen ein bestbesetztes Brake 6:2 gewonnen. Nächster Gegner sind die Schachfreunde aus Lohne, dies wird in vier Wochen sein. Die Gäste baten um Verlegung der Runde, diesem Wunsch haben wir entsprochen, somit findet die Begegnung am 11.11. statt.

Die Turmakteure sind wieder sicher aus Brake zurück in Weener gelandet. (P.S.: Jaaaa, IST Bobby...)