- Mannschaftsmeisterschaften 2002/2003 -
 

Sfr. Lohne - Turm Holthusen 2,5:5,5
- Erster Sieg gg. Lohne / überzeugende Mannschaftsleistung -
 
Nach unserer Niederlage in der Auftaktrunde gegen Vechta sollten beim Auswärtsspiel in Lohne unbedingt Punkte her. Lohne war allerdings als starker Gegner bekannt, bis dato standen zwei Niederlagen gegen dieses Team zu Buche. Die Voraussetzungen waren im Prinzip als ausgeglichen anzusehen, wenn man sich die Aufstellungen betrachtet. Im Match selbst hatten wir dann schnell die ein oder andere gute Stellung, vor allem an den vorderen Brettern. Und diesmal konnten wir unsere Chancen auch konsequent wahrnehmen und fuhren das Match doch recht ungefährdet nach Hause.

Los ging's mit einem Remis an meinem Brett (3). Nach der Eröffnung, mit der ich als Weißer nicht ganz zufrieden war, entschied sich mein Gegner gegen ein interessantes Springeropfer und versuchte es stattdessen mit dem Geben eines Bauern. Seine Stellung war danach aber nur minimal aktiver. Wir einigten uns in der materiell nun doch reduzierten Stellung auf Remis. Den Bauern hätte ich wohl zurückgeben müssen, danach wäre aber ein totremises einfaches Turmendspiel entstanden. Nach dieser Punktteilung folgte ziemlich bald ein Sieg von Martin Klinkenborg an Brett 2. Martin wählte Sizilianisch, sein Gegner konterte mit einer Art Flügelgambit. In der sehr taktisch geführten Partie hatte unser Mann einen Springer gegen Bauer mehr. Und diesmal brachte Martin den Vorsprung auch sicher nach Hause und wetzte damit die Scharte vom Vechtaspiel wieder aus. 1,5:0,5.

Am Spitzenbrett, sowie an den Positionen 4, 5 und 8 hatten wir zu diesem Zeitpunkt ganz passable Stellungen. Da fiel auch eine Niederlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich an Brett 6 nicht allzusehr ins Gewicht. Stephan Slopinski konnte dort nach der Eröffnung nicht sehr zufrieden sein, da er sich mit dem berühmten französischen Läufer auf c8 quälen musste. Sein Gegner wurde am Königsflügel aktiv und baute seine Vorteile entscheidend aus. 1,5:1,5. Postwendend folgte aber die erneute Führung. Heiko Lewin am 8. Brett steuerte einen ungefährdeten Punkt bei. Nach dem Gewinn eines Bauern tauschte Heiko in ein einfaches Turmendspiel ab und sicherte sich durch die aktive Stellung seines Turmes einen weiteren Bauern - 1:0. Somit 2,5:1,5 insgesamt.

Sehr (g)ambitioniert ging der Mannschaftsführer Manfred Gosseling an Brett 5 zu Werke. Das Staunton-Gambit brachte ihm ein angenehmes Figurenspiel. Die Stellungsvorteile gipfelten schließlich in eine Position, in welche sein Gegner zumindest eine Qualität eingebüßt hätte, bei unverändert passiverer Stellung. Hier folgte gleich die Aufgabe. 3,5:1,5. Die Entscheidung fiel dann am Brett (4) von Frank Hildebrecht. Frank konnte seine Lieblingseröffnung spielen und sicherte sich einen Mehrbauern, den er gut behaupten konnte. Sein Gegner versuchte einen Angriff am Königsflügel, verlor aber weiteres Material und gab mit entblößtem König auf. 4,5:1,5.

Somit blieben zwei Partien, welche noch über die Höhe des Sieges entscheiden mussten. Eine Niederlage gab es diesmal für Klaus-Dieter Smidt an Brett 7. Klaus, der ein recht guter taktischer Spieler ist, steuerte diesmal eher ruhigere Fahrwasser an, geriet aber im Mittelspiel am Damenflügel zusehends unter Druck. Er hoffte noch, zumindest ein Remis retten zu können, doch vergebens. 4,5:2,5. Als letzter war - natürlich - Edwin Lehmann am Werke. Sein Gegner hatte nach der Eröffnung ein wohl korrektes Opfer eines Springers gegen zwei Bauern gebracht, aber nicht genau genug fortgesetzt. Im Endspiel stand Edwin auf Gewinn, jedoch waren beide Spieler in horrender Zeitnot. Folgerichtig passierten beiderseits Fehler: Edwin verpasste den vorzeitigen Gewinn, sein Gegner eine Abwicklung, die ihm mind. Remis eingebracht hätte. Nach Ende der Zeitnotphase hatte Edwin seinen Materialvorteil behauptet und konnte den Punkt verdientermaßen nach Hause fahren. 5,5:2,5.

Nach diesem doppeltem Punktgewinn kann man die nun folgenden Aufgaben schon um einiges beruhigter angehen. Mit den ersten Punkten im Rücken tritt man nun in zwei Wochen gegen Varel an. Varel ist eine sehr spielstarke Truppe, dennoch dürfen wir uns auch hier etwas ausrechnen.

- Matchstatistik -