Der Gegner in dieser
Runde hieß Ganderkesee. Hier sollte doch was drinsitzen, warum nicht
sogar ein Sieg!? Jedenfalls war man im Vorfeld recht optimistisch. Es lief
dann zunächst auch sehr gut mit. Wie schon in der letzten Runde gegen
Lohne ging man in Führung. Doch erneut war es wie verhext – der entscheidende
Punkt wollte nicht mehr kommen und eine Chance nach der anderen wurde vertan.
Let’s get it on: wir
mussten diesmal auf Patrick Schwarz und Heiko Lewin verzichten, dafür
rückte Enno Maruszczak nach. Eine gute Wahl, da er momentan in starker
Form spielt. Ganderkesee hatte alles aufgeboten, und war sicherlich auf
dem Papier leichter Favorit. Los ging’s mit Klaus-Dieter Smidt an Brett
7, welcher schnell taktisches Spiel und Angriff am Damenflügel einleiten
konnte. Er schwenkte dann schnell über zur anderen Bretthälfte
und mähte seinen Gegner in Rekordzeit. 1:0.
An Brett 6 war es bis
dato zwischen Stephan Slopinski und seinem Gegner noch nicht recht zu Feindberührung
gekommen, als unser Nachwuchsmann ein Remis machte. Warum eigentlich? Er
hatte mit Schwarz zumindest Ausgleich, zudem leichte Zeitvorteile. Das
war zu früh, zumal die Lage an den vorderen Brettern noch mehr als
unklar war. Zunächst jedoch konnte Frank Hildebrecht an Brett 4 einen
ganzen Punkt verbuchen. Er stand bereits etwas im Vorteil, als sein Gegner
fehlgriff. Dieser meinte, einen Läufer zu gewinnen, übersah jedoch
ein Zwischenschach. Frank gewann Qualle und Bauer, wonach der Gästespieler
gleich aufgab. 2,5:0,5.
Unser Ersatzmann Enno
an Brett 8 spielte gegen einen starken Gegner zunächst zu gewagt und
hatte Figur gegen zwei Bauern minus. Er hatte jedoch einen Freibauern und
kam zunehmend aktiver in die Partie. Der Gegner musste schließlich
sein gesamtes Material zurückgeben und Enno hatte eigentlich eine
Gewinnstellung auf dem Brett. Doch letztlich wurde es dann doch Remis,
was aber sicherlich für unseren Mann ein gutes Ergebnis ist.
3:1. Schön! Doch
wo sollten die restlichen Punkte herkommen? Von Martin Klinkenborg vielleicht.
Martin hatte an „2“ eine schöne offene Stellung mit vielen taktischen
Möglichkeiten auf beiden Seiten, zudem war sein Gegner in arger Zeitnot.
Doch wie schon so oft vertrödelte nun Martin etwas die Zeit und am
Ende hackte man sich beiderseits geradeso über die magische 40-Züge-Grenze.
Mittlerweile waren die Vorteile unseres Mannes dahin und ein Remisendspiel
war entstanden, was dann beide auch schnell einsahen. Man muß noch
mal genau analysieren, doch wahrscheinlich hat Martin den Gewinn ausgelassen.
3,5:1,5.
So hatten wir auch
in der letzten Runde gegen Lohne geführt, aber dann die drei letzten
Bretter verloren. Heute lief es ähnlich. Edwin Lehmann am Spitzenbrett
hatte lange Zeit ganz passabel gestanden, sein Gegner konnte sich im Schwerfigurenendspiel
aber Stellungsvorteile sichern. Da nützte Edwin auch ein Freibauer
auf der 7. Reihe nichts mehr. Er verlor. Schlecht stand seit längerem
auch der Kapitän Manfred Gosseling an Brett 3. Die Eröffnung
spielte er wohl nicht genau genug, nachher kam er aus den Schwierigkeiten
nicht mehr heraus. Manfred kämpfte noch sehr lange, doch vergebens.
3,5:3,5.
Sollte Holthusen Schiffbruch
erleiden auf dem Ganderkesee? Eigentlich sah es nicht so aus, denn ich
stand lange Zeit sehr gut. Mein Gegner spielte in der Eröffnung echten
Ganderkäse, und ich hatte angenehmes Spiel am Damenflügel. Ich
gewann einen Bauern, tauschte ins Endspiel, gewann einen zweiten Bauen,
hatte im einfachen Leichtfigurenendspiel den aktiveren Springer – summa
summarum also Remis :-) Jedenfalls versuchte ich sechs Stunden lang alles,
doch es war vergebens, ich fand keinen Gewinnweg. That’s it!
4:4. Irgendwie unbefriedigend,
daß dieser epische Wettkampf in Ganderkesee nicht mit einem Happy
End abschloß. Erneut muß man feststellen, daß Holthusen
seine Chancen nicht konsequent genutzt hat. Frank Hildebrecht meinte zwar,
das 4:4 wäre „leistungsgerecht“. Doch wenn man ehrlich ist, muß
man feststellen, daß das Endergebnis auch leicht 5:3 oder höher
hätte lauten können. Holthusen war heute sicher nicht vom
Glück verfolgt (das haben wir scheint's in der ersten Runde schon
verbraten), doch in der ein oder anderen Situation mussten wir auch ein
wenig Lehrgeld bezahlen. Egal, abgehakt.
Der Gegner in der nächsten
Runde heißt Papenburg. Hier sollte doch was drinsitzen, warum nicht
sogar ein Sieg!? Jedenfalls ist man im Vorfeld recht optimistisch...
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Matchstatistik -
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