In einem wahrhaft
epischen Schlachtengemälde unterlag Turm Holthusen in der 4. Runde
der laufenden Bezirksliga-Saison dem Papenburger SK nach dramatischem Spiel
mit 3,5:4,5 nach über 7stündigem Fight. Zunächst ging Papenburg
klar in Führung, Holthusen schlug jedoch zurück und glich noch
einmal aus. Am Ende stand man aber einmal mehr mit leeren Händen da.
Damit hat sich das Team nun hartnäckig am Tabellenende festgebissen,
während die Gastgeber vom Titel träumen dürfen.
In den Wettkampf, der
in ruhiger Atmosphäre verlief :-), ging Turm Holthusen leicht ersatzgeschwächt
(der Ausfall von Frank Hildebrecht), während auch Papenburg nicht
auf das stärkste Team zurückgreifen konnte. Das zweite Brett
machte diesmal den Anfang. Martin Klinkenborg wählte Sizilianisch,
sein Gegner griff etwas überraschend auf eine geschlossene Fortsetzung
zurück und sicherte sich leichte Vorteile. Durch einen Patzer im Endspiel
verlor Martin dann schließlich die Partie. Einen ersten Arbeitsnachweis
für Turm Holthusen erbrachte das Spitzenbrett mit Edwin Lehmann, welcher
ein ungefährdetes Remis nach Hause brachte.
Dann gab es aber einen
bösen Doppelschlag an den Brettern 4 und 5: Zunächst verdarb
im Duell der beiden Mannschaftsführer Manfred Gosseling eine recht
ansehnliche Position, da er etwas zu passiv fortsetzte, während gleichzeitig
ich, ebenfalls nach gutem Spiel, in ein etwas schlechteres Endspiel geriet
und durch einen Fingerfehler die letzte Remischance wegwarf und ebenfalls
verlor. Damit stand es 0,5:3,5.
Doch an drei der verbliebenen
vier Bretter hatte Holthusen einfache Turmendspiele mit jeweils 3:2 Bauern.
Diese Endspiele waren teilweise recht schwierig zu spielen. Heiko Lewin
an Brett 8 war in fürcherlicher Zeitnot gewesen, rettete sich aber
in o.g. günstiges Endspiel. Er gewann einen weiteren Bauern und letztlich
die Partie nach 5 Stunden Spielzeit. Hermann Koenen an Brett 3 mühte
sich sehr lange, bis er nach 6 1/2 Stunden einen entfernten Freibauern
endlich verwerten konnte. Es folgte schließlich der Ausgleichstreffer
durch Patrick Schwarz, der sein Endspiel nach langem Kneten endlich ebenfalls
gewinnen konnte. 3,5:3,5!
Klaus-Dieter Smidt
hatte letztlich die entscheidende Partie an Brett 6 gegen Bernhard Meiners,
der als eine Art "agent provocateur" angesehen werden konnte, da er auch
Mitglied bei Turm Holthusen ist! Klaus verdarb in einem allerdings auch
etwas schlechteren Endspiel die Position durch den Verlust eines Läufers.
Sein einzig verbliebenes Unterpfand, einen Freibauern, verlor er kurz darauf
auch noch und musste die Segel endgültig nach über 7 Stunden
Spielzeit streichen. Ausgerechnet! Komm Du uns nach Hause, Bernd!
Nach diesem titanischen
Fight ist zu resümieren, daß man halt das nötige Quentchen
Glück nicht hat, steht man erst einmal "unten drin". Jedoch ist noch
nicht aller Tage abend. Aber Turm Holthusen ist nun ganz klar in der Pflicht,
der erste Gegner im kommenden Jahr heißt Cloppenburg.
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Matchstatistik -
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