Turm Holthusen hat
im Kampf um den Klassenerhalt erneut zwei wichtige Punkte verloren. Diesmal
gab es eine Niederlage daheim gegen Cloppenburg. Denkbar knapp zwar, dazu
noch gegen einen von den DWZ her haushohen Favoriten, aber dafür kann
man sich auch nichts kaufen. Turm war stark ersatzgeschwächt, um alle
Ausfälle hier aufzuzählen, steht mir nicht genügend Webspace
zur Verfügung :-) Die zweite und dritte Mannschaft konnten erst gar
nicht antreten, die erste Mannschaft hatte gerade noch acht Mann zusammenkratzen
können. Gerade in dieser wichtigen Phase, wo die erste Mannschaft
jeden Punkt braucht, um zu überleben, ist das schon recht bitter.
Zum Wettkampf: Cloppenburg
läßt das 4. Brett offen, sodaß Manni Gosseling nicht zu
spielen braucht. 1:0, zum zweiten Mal in dieser Saison führt
Holthusen in einem Wettkampf... Martin Klinkenborg an Brett zwei gibt in
der Eröffnung einen Bauern für Angriff und erhält ausreichende
Kompensation. Er bekommt ein Remis angeboten, was er nach langem Überlegen
schweren Herzens annimmt. Spannender ist es an Brett sieben: Der kurzfristig
ins Team gerückte Enno Maruszczak macht seine Sache sehr gut, wehrt
einen Angriff am Königsflügel ab und hat dort schließlich
selber gutes Spiel. Letztlich gibt es hier dann eine weitere Punkteteilung.
2:1.
Es sieht weiterhin
sehr gut aus, vor allem Dank Edwin Lehmann an Brett eins. Edwin spielt
gegen einen sehr starken Gegner (angeblich mal Bundesliga) eine seiner
besten Partien: Aggressiv vom Start weg, voller Entschlossenheit, wirklich
am Limit. Dabei bevorzugt er sonst eher eine positionelle Spielweise. Edwin
geht aus der Eröffnung mit Stellungsvorteil heraus, der sich schnell
in zwei Mehrbauern niederschlägt. Er wickelt dann in ein einfaches
Turmendspiel mit jeweils noch einem Läufer ab. Das ließ hoffen.
Doch hier wendete sich
das Blatt. Peter Gosseling, ebenfalls noch kurzfristig in die Mannschaft
gerückt, kommt schlecht aus der Eröffnung und verliert einen
Bauern, steht nachher sehr prekär und verliert. 2:2. Auch Heiko
Lewin an Brett sechs steht etwas schlechter, sein Opfer von Läufer
gegen zwei Rochadebauern schlägt nicht mehr so richtig durch. Den
wohl entscheidenden Rückschlag gibt es dann am Spitzenbrett: Edwin
hat mittlerweile drei Mehrbauern, in höchster Zeitnot greift er aber
im 40. Zug daneben und stellt einen Läufer ein. Damit Remis und 2,5:2,5
statt der möglichen erneuten Führung. Damit zeigte sich wieder
mal, daß ein schlechter Zug 39 gute Züge zunichte machen kann.
Dennoch gebührt Edwin Respekt für seine Leistung.
Während Heiko
schließlich seine Partie aufgeben muß, kann Patrick Schwarz
an Brett fünf zeitgleich ein Remis herbeiführen mittels dreifacher
Stellungswiederholung. Da sein Gegner etwas besser zu stehen scheint, macht
er dies auch. Damit steht es 3:4 und ich habe die undankbare Aufgabe,
nun gewinnen zu müssen. Mein Gegner an Brett drei bekommt nach positionellem
Spiel langsam Überwasser am Damenflügel, weshalb ich am Köngisflügel
ein Gegenspiel organisiere. Letztlich komme ich ausgerechnet am Damenflügel
wieder ins Spiel, stehe aber keineswegs besser und opfere in Zeitnot als
letzten Gewinnversuch noch eine Qualität.
Es nützt aber
alles nichts mehr. Mein Gegner befreit sich und im Endspiel stehe ich schließlich
mit leeren Händen, sprich Remis, da. 3,5:4,5. Damit war das
Holthuser Oktett ein weiteres mal besiegt. Die Cloppenburger meinten, stünde
man erstmal „unten drin“, so hat man auch das nötige Glück nicht.
Richtig, jedoch ist diese Niederlage, mehr als alles andere, hausgemacht.
Sollte die erste Mannschaft wirklich absteigen, so hat man sich das selber
zuzuschreiben.
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