- Mannschaftsmeisterschaften 2000/2001 -
 

SC Turm Holthusen - SC Cloppenburg 3,5:4,5
- Turm Holthusen schwächt sich selbst -
 
Turm Holthusen hat im Kampf um den Klassenerhalt erneut zwei wichtige Punkte verloren. Diesmal gab es eine Niederlage daheim gegen Cloppenburg. Denkbar knapp zwar, dazu noch gegen einen von den DWZ her haushohen Favoriten, aber dafür kann man sich auch nichts kaufen. Turm war stark ersatzgeschwächt, um alle Ausfälle hier aufzuzählen, steht mir nicht genügend Webspace zur Verfügung :-) Die zweite und dritte Mannschaft konnten erst gar nicht antreten, die erste Mannschaft hatte gerade noch acht Mann zusammenkratzen können. Gerade in dieser wichtigen Phase, wo die erste Mannschaft jeden Punkt braucht, um zu überleben, ist das schon recht bitter.

Zum Wettkampf: Cloppenburg läßt das 4. Brett offen, sodaß Manni Gosseling nicht zu spielen braucht. 1:0, zum zweiten Mal in dieser Saison führt Holthusen in einem Wettkampf... Martin Klinkenborg an Brett zwei gibt in der Eröffnung einen Bauern für Angriff und erhält ausreichende Kompensation. Er bekommt ein Remis angeboten, was er nach langem Überlegen schweren Herzens annimmt. Spannender ist es an Brett sieben: Der kurzfristig ins Team gerückte Enno Maruszczak macht seine Sache sehr gut, wehrt einen Angriff am Königsflügel ab und hat dort schließlich selber gutes Spiel. Letztlich gibt es hier dann eine weitere Punkteteilung. 2:1.

Es sieht weiterhin sehr gut aus, vor allem Dank Edwin Lehmann an Brett eins. Edwin spielt gegen einen sehr starken Gegner (angeblich mal Bundesliga) eine seiner besten Partien: Aggressiv vom Start weg, voller Entschlossenheit, wirklich am Limit. Dabei bevorzugt er sonst eher eine positionelle Spielweise. Edwin geht aus der Eröffnung mit Stellungsvorteil heraus, der sich schnell in zwei Mehrbauern niederschlägt. Er wickelt dann in ein einfaches Turmendspiel mit jeweils noch einem Läufer ab. Das ließ hoffen.

Doch hier wendete sich das Blatt. Peter Gosseling, ebenfalls noch kurzfristig in die Mannschaft gerückt, kommt schlecht aus der Eröffnung und verliert einen Bauern, steht nachher sehr prekär und verliert. 2:2. Auch Heiko Lewin an Brett sechs steht etwas schlechter, sein Opfer von Läufer gegen zwei Rochadebauern schlägt nicht mehr so richtig durch. Den wohl entscheidenden Rückschlag gibt es dann am Spitzenbrett: Edwin hat mittlerweile drei Mehrbauern, in höchster Zeitnot greift er aber im 40. Zug daneben und stellt einen Läufer ein. Damit Remis und 2,5:2,5 statt der möglichen erneuten Führung. Damit zeigte sich wieder mal, daß ein schlechter Zug 39 gute Züge zunichte machen kann. Dennoch gebührt Edwin Respekt für seine Leistung.

Während Heiko schließlich seine Partie aufgeben muß, kann Patrick Schwarz an Brett fünf zeitgleich ein Remis herbeiführen mittels dreifacher Stellungswiederholung. Da sein Gegner etwas besser zu stehen scheint, macht er dies auch. Damit steht es 3:4 und ich habe die undankbare Aufgabe, nun gewinnen zu müssen. Mein Gegner an Brett drei bekommt nach positionellem Spiel langsam Überwasser am Damenflügel, weshalb ich am Köngisflügel ein Gegenspiel organisiere. Letztlich komme ich ausgerechnet am Damenflügel wieder ins Spiel, stehe aber keineswegs besser und opfere in Zeitnot als letzten Gewinnversuch noch eine Qualität.

Es nützt aber alles nichts mehr. Mein Gegner befreit sich und im Endspiel stehe ich schließlich mit leeren Händen, sprich Remis, da. 3,5:4,5. Damit war das Holthuser Oktett ein weiteres mal besiegt. Die Cloppenburger meinten, stünde man erstmal „unten drin“, so hat man auch das nötige Glück nicht. Richtig, jedoch ist diese Niederlage, mehr als alles andere, hausgemacht. Sollte die erste Mannschaft wirklich absteigen, so hat man sich das selber zuzuschreiben.

 
- Matchstatistik -