In der 5. Runde der
Bezirsklasse mußte der Tabellenführer aus Holthusen gegen den
Zweiten aus Wilhelmshaven spielen. Da wir in der Tabelle zwei Punkte vorne
lagen, hätte ein Unentschieden schon erstmal weitergeholfen. Gegen
eine ersatzgeschwächte und auch nicht vollständige Mannschaft
wurde dann aber ein klarer und ungefährdeter Erfolg herausgespielt.
Dies hilft natürlich umso mehr! Nun liegen wir in der Tabelle drei
Punkte vorne bei zwei noch ausstehenden Runden. Die Ausgangsposition ist
also ganz gut, entschieden ist aber noch gar nichts, es warten noch zwei
spielstarke Teams.
Zum WSF-Kampf: Die
Gäste traten wie gesagt nur mit sieben Spielern an und ließen
das Spitzenbrett frei. 1:0 somit schonmal, Edwin Lehmann brauchte
also heute nicht einzugreifen und konnte in der Folge quasi als Non-playing-captain
fungieren. Unser Team trat übrigens in bester Besetzung an, dank des
zurückgekehrten Klaus-Dieter Smidt konnte der zuletzt sehr erfolgreiche
Andreas Slopinski wieder seinen Pflichten in der "Zweiten" nachkommen.
Nun dauerte es nicht allzulange, da durften wir uns über den zweiten
Punkt freuen. Stephan Slopinski an Brett 6 spielte sehr aggressiv am Königsflügel
und konnte einen Läufer fangen. Sein Gegner versuchte zwar noch einen
taktischen Schlag, doch Stephan "opferte" seinerseits mit Karacho in die
gegnerische Königsstellung. 2:0.
Jetzt war es aber an
der Zeit, daß auch die Gäste mal einen Punkt einsackten, ich
durfte also endlich in Aktion treten. An Brett 3 hatte ich es fertiggebracht,
nach einer völlig indiskutablen Vorstellung schon nach 12 Zügen
auf Verlust zu stehen. Nach drei weiteren Zügen war es vorbei: Qualle-Opfer,
Figurengewinn, Mattangriff. Ende Banane. 2:1. Jedoch sah es an den
anderen Brettern recht gut aus, auf Verlust standen wir sonst zu dem Zeitpunkt
nirgendwo. Einmal mehr eine gute Leistung bot Heiko Lewin am 7. Brett.
Sein Gegner hatte eine Figur geopfert, Heiko gab diese später zurück
um in ein günstiges Endspiel abzuwickeln. Hier hatte er in einem einfachen
Turmendspiel einen Mehrbauern und zeigte auch die nötige Technik,
um dies zu gewinnen. 3:1.
Dann gab es aber doch
noch eine Niederlage. An Brett 8 kam Klaus eigentlich ganz gut aus der
Eröffnung, fand aber im Mittelspiel nicht den richtigen Weg und verlor
auch einen Bauern. Er versuchte dann noch, etwas Angriff aufzubauen, verlor
dabei aber eine Qualität. Das war auch hier die Entscheidung. 3:2.
Aber keine Panik, die anderen Bretter gaben Grund zur Hoffnung: An Brett
2 standen die Zeichen auf Zertrümmerung, an Brett 4 hatten wir eine
Mehrfigur, das 5. Brett freute sich über einen Mehrbauern. Doch der
Reihe nach.
Martin Klinkenborg
am zweiten Brett spielte die Eröffnung nach eigenem Bekunden schlecht
und stand ein wenig "im Hemd". Jedoch spielte der Wilhemshavener nicht
genau und Martin kam zu einem Durchbruch im Zentrum. Was er zunächst
nur als etwas Gegenspiel einstufte, entwickelte sich schnell zu einem starken
Königsangriff. Der wurde schließlich unabwendbar, allerdings
opferte der Wilhelmshavener noch verzweifelt Material gegen Martins König
und man mußte schon noch genau spielen. Martin sah aber alles und
es hieß 4:2. Auch Frank Hildebrecht spielte eine souveräne
Partie an Brett 4. Bereits nach der Eröffnung hatte er sehr viel Raumgewinn
vorzuweisen, als sein Gegner eine Figur einstellte. Der Rest war dann Formsache,
Frank gewann letztlich sogar durch Zeitüberschreitung. 5:2.
Im Prinzip ging es
heute wie beim berühmten Brezelbacken, denn zu diesem Zeitpunkt war
es gerade einmal 14 Uhr. Auf den Ausgang der letzten Partie mußten
wir dann allerdings noch anderthalb Stunden warten. Manfred Gosseling an
Brett 5 hatte wie gesagt einen Mehrbauern zu verzeichnen und stand auch
aktiver. Außer einem Turmpaar waren allerdings noch ungleiche Läufer
vorhanden. In Zeitnot hätte Manfred evtl. durch einen taktischen Schlag
alles klar machen können, scheute aber hier verständlicherweise
das Risiko. Im weiteren Endspielverlauf mühte sich unser Mann dann
redlich, doch sein Gegner konnte durch gutes Spiel Remis halten. 5,5:2,5.
Nun fehlt also nur
noch ein Sieg in einem der beiden verbleibenden Saisonspiele zum Titel.
Mit Jever II und Rhauderfehn warten aber noch wie gesagt sehr spielstarke
Teams.
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Matchstatistik -
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