Im Kampf gegen den
Abstieg hat Holthusen heute wichtige Punkte liegen lassen. Der Angstgegner
aus Ganderkesee (bisher noch kein Sieg gegen dieses Team) nahm beim 3:5
beide Punkte mit. Somit muß Turm I weiter auf den ersten Heimsieg
in dieser Saison warten. Die Gäste hatten von der Papierform her evtl.
leichte Vorteile, zudem mußten wir auf zwei Stammspieler verzichten.
Dennoch waren wir guten Mutes, und die nachgerückten Spieler aus der
"Zweiten" machten ihre Sache auch - erwartungsgemäß - gut. Aber
wieder einmal zeigte es sich, wo es in dieser Saison im Argen liegt: Die
Spitze schwächelt. 1:3 an den vorderen vier Brettern ist zuwenig (eigentlich
1:4, wenn man das 5. Brett hinzurechnet, allerdings hat der dort spielende
Manfred Gosseling bisher ganz ordentlich gepunktet).
Bevor wir die Begegnung
noch einmal Paroli laufen lassen vielleicht noch der Hinweis, daß
unsere Reserve in der Unterbezirksliga leider erneut einen Wettkampf absagen
musste. Gern macht mans natürlich nicht, aber momentan ist die ohnehin
schon dünne Spielerdecke durch den ein oder anderen Ausfall überstrapaziert.
Für Turm II steht noch eine weitere Runde aus. Ob man dann gegen Emden
IV den Klassenerhalt doch noch schafft, wird man sehen. Doch nun zum Bezirksligakampf
gegen Ganderkesee!
Zunächst begann
alles schiedlich-friedlich. "Reservist" Andreas Slopinski machte seine
Sache an Brett 7 außerordentlich gut und erzielte mit Schwarz schnell
Ausgleich. Es folgten ein paar Abtausche und das Endspiel mit jeweils Turm
und Springer wurde zurecht Remis gegeben. 0,5:,0,5. Erster (halber)
Punkterfolg für Andreas in der 1. Mannschaft überhaupt, Glückwunsch!
Der zweite Nachrücker, unser Edelreservist Enno Maruszczak, tat es
ihm gleich. Gegen einen nominell stärkeren Gegner ließ
Enno nichts Anbrennen, auch hier einigte man sich recht schnell auf Remis.
1:1. Ein Remis angeboten bekam dann fast zeitgleich auch Edwin Lehmann,
unser Spitzenbrett. Edwin lehnte aber ab, auch wenn man hier schon in einem
Endspiel mit leichten Figuren war. Nach ein paar weiteren Zügen kam
es allerdings zur Zugwiederholung und man gab Remis.
1,5:1,5.
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Mit Zweien, Spiel
Drei (zu fünf):
Martin Klinkenborg
(li.) und Edwin Lehmann
wirkten heute ein
wenig nachdenklich.
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Entscheidend ist,
was HINTEN rauskommt:
Diese drei Herren
baten mal wieder zur Kasse, v.l.n.r.:
Enno Maruszczak, Andreas
Slopinski und Heiko Lewin.
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Das war noch nicht
sehr aufregend, und alles deutete auf einen gemütlichen Sonntag hin.
Doch leider gerieten wir dann etwas ins Hintertreffen. Manfred Gosseling,
unser Brett 5, wollte es taktisch wissen und tauschte zwei Leichtfiguren
gegen Turm und zwei Bauern. Leider vermisste er seinen Fianchettoläufer
sehr und erhielt Schwächen auf den schwarzen Feldern am Königsflügel.
Der einsetzende Gegenangriff via Damenflügel und Zentrum erwies sich
als zu stark und angesichts eines drohenden Matts mußte Manfred schließlich
aufgeben. 1,5:2,5.
Dann griff auch noch
Martin Klinkenborg daneben. Unser zweites Brett übersah ein Abzugsschach
und büßte Qualität und Bauer ein. Martin bekam aber starkes
Gegenspiel gegen den feindlichen König, welcher aufs offene Brett
gelockt wurde. Der Gastspieler gab die Qualität zurück, um einem
Dauerschach auszuweichen, woraufhin Martin seinerseits eine weitere "Qualle"
ins Geschäft steckte. Die bekam er später auch noch wieder, wickelte
in höchster Zeitnot jedoch falsch ab und befand sich letztlich in
einem schlechten Damenendspiel mit drei Minusbauern, welches er nach der
Zeitkontrolle aufgeben musste. 1,5:3,5.
Ein kleines Trostpflästerchen
konnte dann an Brett 6 durch Heiko Lewin beigesteuert werden. Heiko konnte
einen Bauern einsacken und tauschte dann nach und nach ab. Ein Freibauer
wurde am Damenflügel gebildet und machte schließlich das Rennen.
Eine technisch feine Leistung! 2,5:3,5. Nicht viel später aber
gab es dann den K.O.-Schlag. Frank Hildebrecht stellte seine aussichtsreiche
Partie an Brett 4 weg. Nach zunächst ruhigem Aufbau startete Frank
eine Attacke auf dem Königsflügel. Hier konnte er dann auch Material
fressen, sein Gegner hatte aber einen starken Gegenangriff via Zentrum.
Frank verteidigte wohl irgendwo ungenau und mußte nach einem Fehler,
welcher dem Gegner einen taktischen Schlag erlaubte, aufgeben. 2,5:4,5.
Die letzte noch offene
Partie war also nur noch für die Galerie. An Brett 3 hatte ich gegen
meinen "ewigen Gegner" Andreas Vogel mal die Holländische Verteidigung
ausgegraben (an dieser Stelle einen Gruß an einen guten Kollegen
in Bunderhee!) und kam zunächst auch ganz gut heraus, meine weitere
Spielbehandlung erwies sich dann aber als Ganderkäse. Ich suchte viel
zu spät Spiel am Königsflügel und ließ mich auf der
Damenflanke einlullen. Andreas war aber etwas in Zeitnot und ich konnte
mich nach einer harten Verteidigungsschlacht schwer angeschlagen in den
Remishafen retten. 3:5.
Nach dieser - man darf
ruhig sagen unerwarteten - Schlappe ist die Lage in der unteren Tabellenhälfte
nun so gespannt wie Otti Fischers Unterhosengummi. Drei bis vier Punkte
sind aus den letzten fünf Runden auf jedenfall noch notwendig, um
die Klasse zu erhalten, zudem man immer befürchten muß, daß
drei Teams absteigen. Nächster Gegner in drei Wochen ist der SK Wildeshausen.
Hier dürfen wir uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
:-)
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Matchstatistik -
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Grundreihenspezialist:
GM Boris Becker
spielt gerne Longline
über die halboffene Linie.
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