Im Abstiegskampf gegen
die ebenfalls abstiegsbedrohten Papenburger verpaßten die Turm-Akteure
heute nach einem umkämpften 4:4 den Befreiungsschlag in der Bezirksliga.
Bei einem (hohen) Sieg wäre man sogar zunächst auf Platz zwei
der Tabelle vorgerückt, am Ende mußte man aber mit dem einen
Punkt heute zufrieden sein. Nachdem Papenburg lange führte, schien
uns am Ende die Aufholjagd zu glücken, doch dann spielte sich am letzten
verbliebenen Brett ein Drama ab.
Doch der Reihe nach!
Wir mußten heute auf Ludger Hülsmann verzichten, dafür
war Andreas Slopinski wieder mit dabei. Auf dem Papier waren wir favorisiert,
im Schnitt ca. 90 Punkte, aber das hat meist nicht viel zu bedeuten. An
dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal bei den Papenburgern, daß
sie bereits waren, diesen Kampf um eine Woche nach vorne zu verlegen.
Den Start machte Brett
5: Manfred Gosseling konnte mit Schwarz recht problemlos ausgleichen und
versuchte, am Königsflügel mit Dame und Läufer Druck zu
machen. Viel war aber nicht los, und Weiß konnte sich durch Damentausch
entlasten. Schließlich ging die Partie in ein Doppelturmendspiel,
die entstandene Stellung wurde dann wohl zurecht Remis gegeben. 0,5:0,5.
Bilder vom Kampf:
(Heute bleibt viel
weiß, denn wir stecken ja mitten im Abstiegskampf, und man soll ja
nicht gleich sehen,
wo jeder Damenläufer
und Königsspringer steht. Vergrößerung durch anklicken,
bleibt aber trotzdem weiß^^.)
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Linkes gegen rechtes
Emsufer.
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Martin Klinkenborg
grübelte viel, Edwin
Lehmann schaute auch
schon prüfend herüber.
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Im Grunde sah es am
Anfang des Wettkampfes sehr gut aus, an zwei Brettern konnten wir jeweils
eine Qualität gewinnen, und ich sah auch sonst kein Verlustbrett.
Aber irgendwie war der Wurm drin. Brett 6: Heiko Lewin hatte lange Zeit
eine ausgeglichene Stellung auf dem Brett. Der Holthuser öffnete schließlich
die Stellung, um Spiel zu bekommen, wofür er aber eine etwas geschwächte
Bauernstruktur in Kauf nahm. Die Lage war unklar, und Heiko kam zudem in
Zeitnot. Im Turmendspiel stand Heiko schlechter, als die Türme vom
Brett waren, war die Stellung verloren, gleichzeitig fiel das Blättchen.
0,5:1,5.
Ein interessanter Kampf, leider mit dem schlechteren Ende für uns.
Und langsam ging es
bergab, zumal ich nun eine gewonnene Stellung verdarb. Mit der Eröffnung
war ich zunächst nicht ganz zufrieden, aber ich konnte dann eine Qualität
gewinnen und schickte mich an, den schwarzen Damenflügel aufzureiben.
Mein Gegner baute Gegenspiel am Königsflügel auf. Hier setzte
er mir irgendwann ein Springeropfer vor, um zu ewigem Schach zu kommen.
Ich mußte das Pferd nehmen, wonach seine Dame eindrang, um Dauerschach
zu geben. Ich nahm das Remis an. Dummerweise aber hätte mein König
(relativ) einfach herauslaufen können, und ich hatte ja mittlerweile
einen ganzen Turm mehr... 1:2. Ein Restabbild hatte mir einen Strich
durch die Rechnung gemacht.
Nicht viel besser ging
es Martin Klinkenborg am Spitzenbrett. Martin wählte eine recht scharfe
Eröffnung, es wurden aber relativ schnell einige Leichtfiguren abgetauscht,
und die Lage blieb übersichtlich. Alles schien noch in etwa ausgeglichen
Unser Mann entwickelte dann seinen Damenläufer auf das falsche Feld,
wonach der Emsländer starken Angriff bekam. Martin geriet unter Druck,
konnte aber das Schlimmste vermeiden. Es ergab sich ein Doppelturmendspiel.
Hier konnte der Papenburger aber eindringen und einen Bauern mitnehmen,
danach ging es schnell bergab. Martin mußte aufgeben. 1:3.
Zu diesem Zeitpunkt
war die Hoffnung schon nicht mehr so groß, das Ding noch retten zu
können, aber immerhin war auf unseren Edeljoker Andreas an Brett 8
verlaß. Am Anfang schien sein Gegner noch ganz passabel aus der Eröffnung
gekommen zu sein, doch Andreas hatte gut placierte Leichtfiguren am Königsflügel.
Schließlich gelang ein Einschlag in die gegnerische Rochadestellung
und auch der Gewinn einer Qualität. Andreas ließ sich dies nicht
mehr nehmen und holte souverän den Punkt nach Holthusen. 2:3.
Starke Leistung!
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Die Retter: Andreas
Slopinski schaute noch skeptisch, während Manfred Lennartz schon entspannt
wirkte.
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Heiko Lewin und
Manfred Gosseling. Manfred schien sich in unserem Spiellokal noch mehr
zuhause zu fühlen, als sonst.
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Einen wechselvollen
Kampf gab es an Brett 2: Edwin Lehmann stand nach eigenem Bekunden zunächst
positionell besser, er lehnte auch ein Remisangebot ab. In der Folge verflüchtigte
sich der Vorteil, beide Spieler kamen dann in Zeitnot. Hier einigte man
sich dann auf ein Remis, obschon Edwin meinte, in der Schlußstellung
eher schlechter gestanden zu haben. Aber schwierig war es allemal, insofern
geht das Remis wohl in Ordnung. 2,5:3,5.
Zwei Bretter waren
noch offen: An Brett 7 hatte Manfred Lennartz einen Mehrbauern, an Brett
3 Frank Hildebrecht ebenfalls. Aber nur Manfred schien wirklich auf Gewinn
zu stehen, Frank hingegen stand eher passiv. Zunächst zu Manfred:
Er kam mit Schwarz gut aus der Eröffnung und stürmte mit den
Bauern am Königsflügel Richtung gegnerische Rochadestellung.
Unser Mann gewann einen Bauern bei besserer Stellung, diesen transportierte
er in ein Turmendspiel, die Eroberung eines zweiten Bauern besiegelte dann
das Schicksal dieser Partie. 3,5:3,5. Ausgleichstreffer! Sehr schöne
Leistung.
Somit kam dem Brett
3 nun entscheidende Bedeutung zu. Frank schien lange zeit gut zu stehen.
Positionellen Vorteil münzte er in den Gewinn eines Bauern um, und
zudem hatte er das Läuferpaar. In dem Endspiel stand er dann aber
doch etwas passiver, da sein Gegner Bernhard Meiners über einen unangenehmen,
zentralisierten Springer verfügte und vermutlich auch über den
besseren Turm. Dann übersah Frank eine gemeine Fessel, und Bernhard
konnte eine Figur gewinnen. Was für ein Unglück! Doch Bernhard
übersah es in der Hitze des Gefechtes auch und spielte etwas anderes.
Was für ein Glück! Bernhard nahm immerhin einen Bauern mit und
sorgte für materiellen Ausgleich. Nachdem Frank kurz vorher Remis
abgelehnt hatte, bot er nun an, und man wurde sich einig. 4:4. Ein
salomonisches Ende der Partie und des Wettkampfes.
Resümee: Wie gesagt,
dieses 4:4 war nicht der große Befreiungsschlag im Abstiegskampf,
aber es ist zumindest so etwas wie der Spatz in der Hand. Uns hilft der
Punkt wohl mehr als den Papenburgern, da wir so ja weiterhin 4 Punkte vor
den Emsländern bleiben. Ob wir allerdings noch ein drittes Team hinter
uns lassen können, und ob dies notwendig sein wird, muß sich
noch herausstellen. Weiter geht es nun erst in fünf Wochen auswärts
gegen Ganderkesee.
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Matchstatistik -
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