In der 7. Runde fand
ein entscheidendes Spiel hinsichtlich des Abstiegs aus der Bezirksliga
statt. Unser Gegner hieß WSF II, welcher in der Tabelle bisher einen
Punkt vor uns lag. Das wollten wir natürlich ändern, jedoch gab
es bei bislang sechs Vergleichen mit WSF II ausschließlich Niederlagen
für unser Team. Turm hatte seine bestmögliche Mannschaft aufbieten
können, nur Frank Hildebrecht fehlte weiterhin. Die Wilhelmshavener
waren deutlich schwächer besetzt. Zu Beginn hielten sie auch ganz
gut mit, allmählich aber kam ein Gewinn zum anderen und ein Kantersieg
für uns zeichnete sich ab.
Das Spitzenbrett ließen
die Gäste offen, sodaß Edwin Lehmann den Punkt kampflos kassieren
konnte. An Brett 6 eroberte Klaus-Dieter Smidt eine Leichtfigur gegen zwei
Bauern. Der Damenflügel, auf den der Gastspieler rochiert hatte, war
zudem noch offen wie ein Scheunentor. Klaus fuhr dort die Schwerfiguren
auf und gewann Dame und Partie. 2:0. Das war Balsam für die
Holthuser Nerven!
Zu diesem Zeitpunkt
standen Patrick Schwarz und ich recht gut, die Partien von Manfred Gosseling
und Martin Klinkenborg hingegen waren offen. Hier ging Hermann Koenen an
Brett 3 dann in ein Dauerschachremis. Das war auch dringend nötig,
denn sein Gegner hatte sehr offensiv gespielt und eindeutig Stellungsvorteile.
Allmählich erreichte Hermann aber Betriebstemperatur und bekam etwas
Gegenspiel. Dann fand er die Remisabwicklung durch ewiges Schach. Als nächstes
war meine Partie beendet: Ich spielte eher positionell und gewann nach
einem kleinen Trick im Mittelspiel einen Bauern. Es folgte der Abtausch
ins Endspiel, der Gewinn eines zweiten Bauern und dann der Partie. 3,5:0,5.
Patrick an Brett 7
stand ebenfalls mit Mehrfigur sehr gut, auch wenn er noch ein paar Entwicklungszüge
nachholen musste. Letztlich aber ein klarer Sieg. Damit waren die 4,5
Punkte erreicht. Große Freude allenthalben, Erleichterung machte
sich in unseren Reihen breit. Schach vom obersten Regal bot dann Manfred
an Brett 5: Er opferte einen Turm und erhielt starken Angriff. Der gegnerische
König hatte bei seiner Flucht ein wahres Minenfeld zu überschreiten.
Manfred bekam letztlich einen Springer und drei Bauern für den Turm.
Sein Gegner gab auf. Das war Kaviar mit der Kelle serviert! 5,5:0,5.
Heiko Lewin an Brett
7 machte das Ergebnis wieder rund: Er hatte zwar mehr vom Spiel und am
Ende in einem einfachen Turmendspiel auch einen Mehrbauern; angesichts
der aktiven Position des gegnerischen Königs war aber nicht mehr als
Remis drin. 6:1. Blieb also noch die Partie von Martin an Brett
2, welcher uns noch sehr lange quälte. Zunächst stand er aktiver,
dann "gewann" er Turm und zwei Figuren gegen Dame, sein Gegner bekam jedoch
starken Angriff. Martin entschärfte aber alles und tauschte seine
beiden Türme gegen die Dame, wonach er ein gutes Endspiel mit zwei
Figuren gegen Turm + Bauer erhielt. Aufgrund seiner guten Bauernstruktur
gewann er die Partie zum letztendlichen 7:1.
Dieser Sieg gegen den
Mitabstiegskandidaten WSF war auch bitter nötig. Damit gingen zwei
Pechsträhnen zu Ende: Die Niederlagenserien gegen WSF im Allgemeinen
und in dieser Saison im Speziellen. Zu früh freuen darf man sich indes
nicht: In der nächsten Runde steht das nächste Kellerduell auf
dem Programm. Gegner ist dann der SK Wildes hausen, der uns vom letzten
Jahr noch in "schlagkräftiger" Erinnerung ist. Dann heißt es
erneut: siegen - oder fliegen...
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