- Mannschaftsmeisterschaften 2004/2005 -
 

Turm Holthusen - SK Rhauderfehn 5,5:2,5
- Sieg zum Saisonabschluß -
 
Bereits als Meister feststehend trafen wir in der letzten Runde der Saison auf den Nachbarn aus Rhauderfehn. Für die Fehntjer ging es auch um nichts mehr, sie hatten ihr Ziel, den Klassenerhalt, bereits in der Tasche. Ein munteres Schaulaufen also! Beide Teams hatten wohl Schwierigkeiten, ihre Mannschaft zu besetzen. Bei uns fehlten mit Martin Klinkenborg und Stephan Slopinski zwei Leute. Manfred Lennartz rückte wieder nach, dennoch mussten wir - trotz größter Anstrengung - ein Brett offenlassen. Denn unsere Reserve, die mit uns ein Heimspiel hatte, spielte noch um den Aufstieg und konnte entsprechend niemanden entbehren.

Rhauderfehn! Lang ist es her. In der Saison 98/99 gab es letztmalig ein Duell der beiden Teams. In unserem Aufstiegsjahr siegten wir damals mit 6:2. Auch insgesamt ist Rhauderfehn in der Vergangenheit ein guter Gegner für uns gewesen: Sechsmal konnten wir gewinnen, zweimal spielten wir Unentschieden. Bezwingen konnten uns die Fehntjer bisher noch nie. Nun also denn, diesmal ging Rhauderfehn an Brett 1 mit 0:1 kampflos in Führung und hatte bis auf Gerd Rickers auch seine Bestbesetzung dabei.

Der Ausgleich ließ aber nicht lange auf sich warten. An Brett 8 konnte Manfred Lennartz relativ schnell gewichtiges Material abkassieren und ging dann in ein Endspiel mit Qualität und zwei Mehrbauern. Dieses brachte er ungefährdet nach Hause. 1:1. Zügig ging es auch an Brett 7 zur Sache, wo Klaus-Dieter Smidt und Friedhelm Loots sich auf ein Remis einigten. Beide waren eher auf Halten bedacht und hielten einen Angriff zurück. 1,5:1,5.

Nun gingen wir erstmals in Führung. Heiko Lewin an Brett 6 konnte sich einen Bauern sichern und ging dann peu a peu in ein Endspiel, am Ende war es ein einfaches Turmendspiel. Hier mußte sein Gegner Hermann Freese angesichts starker Bauern, die Heiko im Zentrum vorrücken ließ, aufgeben. 2,5:1,5.

Brett 3: Eigentlich hatte ich mir einen versöhnlichen Abschluß gewünscht angesichts meiner bisher völlig verkorksten Saison . So haute ich denn diesmal voll drauf und stürmte - beide hatten kurz rochiert und das Zentrum war dicht - mit den Königsflügelbauern los. In besserer Stellung brachte ich dann ein Opfer, welches aber Murks war. Mein Gegner verteidigte sich aber falsch und so gewann ich Qualität und Bauer. Allerdings war die Stellung unklar, vielleicht hat er noch genügend Spiel, um Remis zu retten. Hier allerdings schoß ich einen groben Bock und übersah ein Zwischenschach, was mich Dame gegen Turm und die Partie kostete. Dies war zum Saisonfinale für mich sozusagen der Zuckerguß auf dem Grabstein. 2,5:2,5.

Allerdings ließen die verbliebenen Partien der Mannschaftskameraden keinen Zweifel daran, welches Team hier heute als Sieger aus dem Ring steigen sollte. Manfred Gosseling an Brett 5 hatte positionelle Vorteile und auch einen Mehrbauern herausgearbeitet. Sein Gegner konnte aber nach ein paar Abtauschen die Puppen scheint's noch zusammenhalten. Manfred lehnte dann ein Remis ab und fing letztlich eine Figur im Zentrum per Fesselung, wonach der Fehntjer aufgab. 3,5:2,5. Krönung einer tollen Saison für Manfred mit 6,5/7. Damit ist er der punktbeste Spieler nicht nur bei Holthusen, sondern auch in der Bezirksklasse.

Edwin Lehmann machte dann den Sieg perfekt. Unser Mann stand nach der Eröffnung nach eigenem Bekunden recht befriedigend, doch sein Gegner schwamm sich dann etwas frei und konnte sich durch Abtausche entlasten. Edwin wickelte dann in ein doppeltes Turmendspiel ab. Hier erwiesen sich seine Bauern - vor allem ein schnell vorrückender Randbauer - als stärker. 4,5:2,5. Damit war der Kampf gewonnen.

Blieb noch die Partie von Frank Hildebrecht an Brett 4 gegen den Fehntjer Thomas Gravemann. Frank hatte positionelle Vorteile und drängte nach einem frühen Damentausch den Gegner immer weiter zurück. Das Leichtfigurenendspiel bewerteten die umstehenden Spieler als klar gewonnen, jedoch schien Thomas, welcher ein sehenswertes Rückzugsgefecht lieferte, seine Figuren gegen die letzten Bauern von Frank opfern zu können, sodaß unser Mann ein Endspiel mit Läufer und Springer gegen König gehabt hätte. Aua! Jedoch ging diese Rechnung nicht auf, denn Frank entkorkte noch einen überraschenden Springerzug, der den letzten Bauern irgendwie unter Selbstopfer rettete. Danach war es vorbei. 5,5:2,5.

Hinterher gab es dann noch ein Schlückchen Sekt für den neuen Meister am Ende einer erfolgreichen Saison. Sofortiger Wiederaufstieg in die Bezirksliga - damit konnte man nicht unbedingt rechnen. Gerade bei nur acht Teams kann ein einziger Ausrutscher schon das Ende bedeuten. Und in den ersten beiden Runden war es sehr eng. Entscheidend im Nachhinein war wohl der Sieg gegen Norden, danach konnten wir uns freischwimmen und die folgenden Spiele klar gewinnen. Nach dem Sieg gegen WSF in Runde 5 war bereits wohl eine kleine Vorentscheidung gefallen.

In der kommenden Saison heißt es also wieder Bezirksliga. Da weht dann sicher wieder ein anderer Wind. Nun ist aber erstmal Zeit zum Feiern angesagt: Die traditionelle Saisonabschlußfeier soll am 2. April stattfinden. Bitte den Termin vormerken. Wir wollen dann zusammen Essen gehen. Das genauere Rahmenprogramm wird noch festgelegt.

- Matchstatistik -