- Mannschaftsmeisterschaften 2008/2009 -

 
Turm Holthusen - SK Jever 4:4
- Noch alles drin im Abstiegskampf  -
 
In der vorletzten Runde ging es daheim gegen Jever um die letzte Chance, doch noch im Rennen um einen Nichtabstiegsplatz zu bleiben. Dazu musste aber unbedingt etwas Zählbares her. Ersatzgeschwächt gingen wir in dieses Duell, aber wir verkauften uns gut und gingen auch dreimal in Führung, nach wechselvollem Verlauf kam am Ende ein Punkt heraus.

Uns fehlten heute Ludger Hülsmann und Andreas Slopinski, dafür rückten Klaus-Dieter Smidt und Keno Lübsen in das Team. Der Gast war ebenfalls etwas geschwächt, wenn man die Meldeliste zu Grunde legt, vor allem aber fiel hier ins Gewicht, daß die Gäste nur mit sieben Spielern antreten konnten und das Spitzenbrett freilassen mussten. Dafür hatten sie vielleicht insgesamt einen leichten DWZ-Vorteil.

Der Kampf startete also mit einem 1:0, Mannschaftsführer Edwin Lehmann brauchte nicht einzugreifen. Die Partien gingen heute relativ schnell und bündig über die Bühne. Der Gast kam zum Ausgleich an Brett 6. Heiko Lewins König stand ein wenig offen, und die gegnerische Dame hatte unangenehme Schachgebote. Dies konnte unser Mann nur unter Verlust zweier Bauern abwehren, wonach er ein verlorenes Endspiel hatte. 1:1.

Wechselhaft verlief die Partie von Klaus an Brett 7. Zunächst schien der Holthuser ganz gut aus der Eröffnung gekommen zu sein, aber durch eine Taktik ging ein Bauer verloren. Klaus verhinderte in der Folge noch schlimmeres und als es so aussah, als würde er den Bauern zurückgewinnen, einigte man sich auf ein Remis. 1,5:1,5. Klaus erwies sich einmal mehr als zuverlässiger Ersatzmann, ist er doch in dieser Saison weiterhin ungeschlagen.

Nun gelang uns sogar die erneute Führung. An Brett 3 hatte ich eine scharfe Eröffnung mit entgegengesetzten Rochaden auf dem Brett. Mein Angriff war aber etwas schneller und der feindliche König geriet unter Beschuss, außerdem gewann ich zwei Bauern. Meine Gegnerin versuchte noch, am anderen Flügel taktisch zu kontern, durch einen Zwischenzug gewann ich aber weiteres Material und die Partie. 2,5:1,5.

Ein weiteres Remis steuerte Manfred Lennartz an Brett 5 bei. Von dieser Partie habe ich leider nicht soviel mitbekommen, aber es war eine komplizierte, eher taktische Partie, in der Manfred gegen einen guten Gegner mit den schwarzen Figuren ein respektables Remis mitnehmen konnte. 3:2.

Drei Partien waren zu diesem Zeitpunkt noch offen. Ein Brett stand schlechter, eines besser und ein weiteres war unklar. Das kritische Brett war Nr. 8 mit Keno. Keno stand ausgangs der Eröffnung eigentlich besser, er konnte auch einen schönen Springervorposten im Zentrum etablieren. Aber sein Gegner erreichte Gegenspiel, und der Holthuser hatte ein paar Schwächen am Damenflügel. Durch eine Taktik verlor Keno dann Material und die Partie zum 3:3.

Am gutstehenden Brett (2) wurde es nun immer besser, während es am unklaren Brett (4) von einer guten in eine schlechtere Stellung überging. Zunächst konnte nun Martin Klinkenborg das zweite Brett nach Hause fahren. Martin erreichte bereits um den 15. Zug herum eine positionell überlegene Stellung mit Aktivität an beiden Flügeln. In der Folge wurde es dann etwas taktischer, die entstehenden Verwicklungen meisterte unser Mann aber auch in Zeitnot gut und verblieb mit einer Qualität mehr in einem Endspiel. Hier gab sein Gegner dann zurecht auf. 4:3.

So fehlte also nur noch ein Remis bei Manfred Gosseling, wonach es aber nun wie gesagt nicht mehr aussah. Dabei stand Manfred zwischendurch sehr gut. Er hatte eine scharfe Spielanlage gewählt und auch einen Bauern geopfert. Dafür erhielt er druckvolles Spiel und hatte eine aussichtsreiche Stellung. Hier gab es aber einen Zwischenzug, der Material kostete. In der Folge hatte Manfred aber noch weiteren Angriff, der Gegner war auch in starker Zeitnot. Der Jeveraner umschiffte aber alle Klippen und konnte das Endspiel nach überstandener Zeitnot gewinnen, auch wenn Manfred bis zur letzten Patrone kämpfte. 4:4.

Tja, wie ist nun dieses Ergebnis zu bewerten? Die Entscheidung fällt auf jedenfall erst am letzten Spieltag in Papenburg. Wenn wir dort gewinnen, würden wir neben den bereits abgestiegenen Aurichern auch die Emsländer hinter uns lassen. Falls tatsächlich nur zwei Mannschaften absteigen, was abzuwarten bleibt, wäre das der Klassenerhalt. Selbst bei einem 4:4 in Papenburg könnte man noch hoffen: Der WSC müsste dann entweder gegen Aurich verlieren oder Lohne gegen Rhauderfehn, dann würden wir auf Grund der Brettpunkte WSC und/oder Lohne hinter uns lassen. Wieviele Mannschaften absteigen werden, ist meiner Meinung nach z.Z. völlig offen. Es verspricht in jedem Fall also alles, ein spannendes Finale zu werden.

- Matchstatistik -
 

Ungläubig schauten wir auf das Endresultat