- Mannschaftsmeisterschaften 2003/2004 -
 

SF Wilhelmshaven -Turm Holthusen 7,5:0,5
- Gens una humus -
 
Ein Remis gab es also im Bezirksligakampf der 9. Runde gegen die SF Wilhelmshaven. Und zwar ganz genau ein Remis. Wie schnell sich die Lage doch ändern kann: Beim letztjährigen Duell spielten wir noch um den Titel, diesmal will WSF aufsteigen und wir wollen die Klasse erhalten. Holthusen hatte an dem heutigen Tage unter dem Ausfall von Martin Klinkenborg zu leiden, immerhin konnten wir aber noch komplett auflaufen. Die Gastgeber waren im Schnitt um 150 DWZ-Punkte besser besetzt, also ein höchst ungleiches Duell. Obwohl: Bei unserem Sieg 99/00 gegen Bad Zwischenahn waren wir 176 Pkt. schlechter...

Wilhelmshaven spielte übrigens mit digitalen Uhren, was natürlich für den ein oder anderen unserer Spieler schon ein wenig gewöhnungsbedürftig war. Ich selber z.B. habe seit 1988 insgesamt 452 Turnierpartien absolviert, davon eine einzige mit digitaler Uhr. Also: Technischer Nachteil für Holthusen! :-) Nun ja, vielleicht sollte man mal - nebenbei bemerkt - die Turnierordnung aktualisieren. Dort steht nämlich: Die Uhren sind auf 3 Uhr zu stellen. Bei digitalen Uhren ein wenig schwierig. Oder sieht die TO des SBOO den Einsatz digitaler Uhren gar nicht vor? Wer hier mehr Informationen hat, kann sie an mich mailen.

Zum Wettkampf: Der DWZ-Unterschied machte sich ziemlich früh bemerkbar, zumindest an den hinteren Brettern. Vorne konnten wir eigentlich lange Zeit nicht klagen. Recht schnell zeichnete sich eine Niederlage an Brett 8 ab. Andreas Slopinski hat in der Eröffnung wohl irgendwo danebengegriffen und geriet in eine passive Lage. Hieraus gab es kein Entrinnen mehr. Anders sah es an Brett 7 aus. Klaus-Dieter Smidt spielte taktisch, "ließ" im Angriff aber einen Turm. Ein Dauerschach war wohl auch nicht mehr drin und nach dem Damentausch war die Luft raus.

Brett 6 war das Nächste: Heiko Lewin stand recht schnell passiv. Er gab einen Bauern, um sich ein wenig zu entlasten. Letztlich aber hatte er ein Endspiel mit Minusbauer und einem rückständigen Bauern, als er in Zeitnot eine Springergabel übersah. Es folgte das 5. Brett. Hey, alles schön der Reihe nach: 8,7,6,5... Der Holthuser Countdown brachte nun also Stephan Slopinski an die Reihe. Stephan verlor eingangs des Mittelspiels einen Zentralbauern und stand unter Druck. Durch Abtausche konnte er sich ein wenig "entlasten", behielt aber ein verlorenes Endspiel. 0:4.

So, damit waren die hinteren Bretter schonmal abgeschlossen. Mussten die vorderen Leute also nur noch vier Punkte machen. :-) Aber auf Beton gestochen! Lediglich Edwin Lehmann, unser Spitzenbrett, konnte nun ein Ehrenremis beisteuern. Dies war wohl auch leistungsgerecht. Einen Mehrbauern konnte er nicht halten, das Schwerfigurenendspiel und später das einfache Bauernendspiel waren wohl unergiebig. Gut ausgesehen hatte es lange Zeit an Brett 3. Frank Hildebrecht hatte einen angenehmen Freibauern im Zentrum gebildet und auch mehr Raum. Jedoch unterschätzte er wohl das Gegenspiel am Königsflügel. Sein Gegner brach über die offene h-Linie ein und aus war's.

Und der Rest vom Schützenfest: Manfred Gosseling an Brett 5 stand lange Zeit auch wohl recht passabel, jedenfalls schien "nicht viel los" zu sein, wie man immer so schön sagt. Leider habe ich das Ende hier nicht so genau verfolgen können, weiß also nicht, wo der Hase letztlich im Pfeffer lag. Jedenfalls verlor Manfred. Fast zeitgleich musste auch ich an Brett 2 aufgeben. Die Stellung war lange recht ruhig, zwar etwas passiver für mich, aber wohl auch recht fest. Kurz vor der Zeitkontrolle kam dann ein Patzer und es war vorbei. 0,5:7,5.

Hohe Niederlage also. Gut, was soll's, die noch nötigen Punkte müssten sowieso eh' woanders geholt werden. Ansonsten bleibt noch anzumerken, daß der Wettkampf recht fair verlief. Holthusen reklamierte nicht den um eine Viertelstunde verzögerten Spielbeginn, dafür ließ WSF einen Handyklingler durchgehen. Dennoch sollte sich WSF überlegen, ob sie in der kommenden Saison nicht ihr Brett 5 zum offiziellen Mannschaftsführer machen. Wer sowieso zu allem und jedem seinen Senf dazugeben muß, sollte dies entweder offiziell tun, oder aber, er schweige. Wäre fairer, als Gegner weiß man dann wenigstens, woran man ist. Aber bei manchen ist eh' Hopfen und Malz verloren...

So, abgehakt. Nun geht es in zwei Wochen gegen Quakenbrück um alles oder nichts. Abstiegskampf pur! Danach spielen wir nur noch gegen Mitaufstiegsaspirant Rastede, wahrscheinlich ein ähnliches Himmelfahrtskommando wie heute.

- Matchstatistik -
 

Zerfleddert:
Holthusen wurde bei der höchsten
Niederlage der Vereinsgeschichte böse gerupft.