- Mannschaftsmeisterschaften 2008/2009 -

 
SC Papenburg - Turm Holthusen 1,5:6,5
- Deutlicher Erfolg im Abstiegsspiel -
 
Einen deutlichen Erfolg verbuchte unsere Mannschaft im letzten Saisonspiel gegen Papenburg. Es war ein Abstiegsduell und für uns die letzte Chance, mit einem Sieg von den beiden letzten Tabellenplätzen wegzukommen. Auch für Papenburg ging es gegen den Abstieg, obschon die Gastgeber die Saison mit 6:0 Punkten begonnen hatten. Die Ausgangslage war klar: Der Verlierer wird wohl Vorletzter, bei einem Unentschieden wären wir dies. Es sei denn, es käme Schützenhilfe von Rhauderfehn in Lohne und/oder Aurich in Wilhelmshaven. Wie sich am Ende zeigte, sollten sich beide Hoffnungen nicht erfüllen, so waren also die Teams aus Papenburg und Holthusen auf sich alleine gestellt, wir mussten gewinnen.

Die Gesamtbilanz mit 3:2 Siegen und drei Unentschieden gegen die Papenburger ließ hoffen, von den letzten fünf Kämpfen gegen dieses Team haben wir keinen verloren. Zum Glück waren wir heute nicht von Ausfällen betroffen und hatten alles an Bord, auch die Papenburger hatten so ziemlich alles dabei. Auf dem Papier waren wir vielleicht etwas favorisiert, vor allem an den hinteren Brettern. Diese waren ja eigentlich auch noch ein wenig "im Soll". Das konnten diese Herren natürlich auch nicht auf sich sitzen lassen und baten an den Brettern 5-8 kräftig zur Kasse. Ein 4:0 an den hinteren Brettern war heute der Unterpfand des Sieges.

Der Kampf war wenig spannend und recht unspektakulär. An zwei Brettern standen wir schnell besser: Heiko Lewin an Brett 8 gewann im frühen Mittelspiel eine ganze Figur, während an Brett 7 Manfred Lennartz die Rochade des Gegners zerstörte und auch positionell eine hoch überlegene Stellung erreichte. Die erste Entscheidung fiel aber woanders: An Brett 2 wiederholten Martin Klinkenborg und sein Gegner die Züge, bevor es richtig spannend wurde. Martin hätte eigentlich gerne noch gespielt, konnte aber der Wiederholung, die sein Gegner forcierte, dann nicht mehr günstig ausweichen. 0,5:0,5. Angesichts der beiden letzten Bretter war dies für uns ein mehr als akzeptables Ergebnis.

Es brannte auch nichts an: Heiko terrorisierte seinen Gegner und fraß immer mehr Material, der Papenburger spielte aber solange, bis der König schließlich im Mattnetz zappelte. 1,5:0,5. Manfred zog nach: Mit zwei Mehrbauern und einer starken Druckstellung bei unrochiertem gegnerischen König war die Sache klar. So wich unser Mann auch dem Damentausch aus, nur um die gegnerische Lady dann mit einer Springergabel zu verspeisen. 2,5:0,5.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Bretter 1 und 3 vielleicht noch als unklar zu bezeichnen, vor allem am Spitzenbrett ging es hin und her. Ansonsten hatten wir die Lage aber gut im Griff. Die Bretter 4, 5 und 6 standen allesamt mindestens gleich, wenn nicht sogar z.T. besser. Falls es noch Bedenken gab, wurden diese nun schnell zerstreut. Andreas Slopinski an Brett 6 erzielte in einem einfachen Turmendspiel einen Mehrbauern. Die Entscheidung des Kampfes fiel dann aber wohl an Brett 5. Ludger Hülsmann hatte im Mittelspiel ein Remis abgelehnt, obschon die Stellung noch im Gleichgewicht schien. Er konnte aber einen schönen Springervorposten etablieren und drückte seinen Gegner langsam in die Defensive. Ludger öffnete dann die Stellung. Angesichts drohenden Materialverlustes (zwei Bauern) gab sein Gegner dann auf. 3,5:0,5. Das musste es gewesen sein.

Kurz darauf machte Andreas den Sieg perfekt. Er hatte in dem Turmendspiel nicht nur einen Mehrbauern, sondern auch klar den aktiveren Turm, der weitere Bauernbeute machte. Hier kam dann auch irgendwann die Aufgabe. 4,5:0,5. Tja, das war schon der ganze Thriller. Angesichts der nun gefallenen Entscheidung einigten sich dann an Brett 4 Manfred Gosseling und Bernhard Meiners auf ein Remis. Manfred hatte zuvor zwar noch ein Angebot abgelehnt und hätte sicher auch noch spielen können, aber sein Vorteil war noch nicht so groß, und eines langen Kampfes bedurfte es ja nicht mehr. 5:1.

Es folgte noch ein Remis am Spitzenbrett. Hier wechselten die Vorteile hin und her. Edwin Lehmann hatte nach einem Opfer einen Mehrbauern, sah sich aber auch eines starken Freibauern gegenüber. In horrender Zeitnot wehrte Edwin aber alles ab und hatte am Ende ein einfaches Turmendspiel auf dem Brett, immer noch mit einem Bauern mehr. Aber sein Gegner kämpfte und erzielte dank aktiver Figuren ein Remis. 5,5:1,5. An Brett 3 letztlich hatte auch ich einen Mehrbauern und am Damenflügel die bessere Stellung. Da auch das Zentrum dicht war, versuchte es mein Gegner mit Königsflügelangriff. Meine Struktur dort war aber ok, so daß sein Bauernansturm wirkungslos blieb und ich den Bauern in ein Doppelturmendspiel transportieren konnte. Hier konnte ich dann diesen Vorteil auch verwerten. 6,5:1,5.

Somit also doch noch der drittletzte Tabellenplatz für Holthusen. Lange hat es ja nicht mehr danach ausgesehen, vor allem nach der Niederlage gegen Wildeshausen schienen schon die Felle davonzuschwimmen. Zu mehr als Platz 8 hat es aber nicht mehr gereicht, aber es ist davon auszugehen, daß nicht drei Teams absteigen, demnach sollte es ausreichen. Ungewöhnlich und etwas bitter ist sicher für Papenurg, mit 8 Mannschaftspunkten auf einem nominellen Abstiegsplatz zu landen. Aber warten wir mal ab, wieviele Absteiger es geben wird.

Hier noch einmal der Hinweis, daß die Saisonabschlußfeier (jetzt wird es wohl wirklich eine!) am 23. Mai stattfndet. Bitte anmelden!

- Matchstatistik -
 

Nachdem wir noch einmal hoch gepokert hatten...
...kamen wir am Ende mit einem blauen Auge davon, und...
...fanden doch noch einen Weg.
Und letztlich hatten sich auch wieder alle lieb, und...
...die Abschlußfeier kann kommen. Strrrrike!
Hoffentlich wird's nicht wieder so derbe wie im letzten Jahr...