- Mannschaftsmeisterschaften 2010/2011 -
 

SC Ganderkesee - Turm Holthusen 4,5:3,5
- The long and winding road -
 
Die letzte Runde brachte die gegen Ganderkesee übliche Niederlage, womit Platz 3 zum Saisonende bestätigt wurde. Ein Sieg hätte auch keine Verbesserung im Klassement mehr gebracht. Natürlich unter dem Strich eine gute Saison, aber der Aufstieg - unerwartet oder nicht - wäre im Nachhinein betrachtet leicht möglich gewesen, und das trotz des personellen Aderlasses der letzten Jahre. Aber auf Grund der engen Personaldecke wäre dies ohnehin nur für die Galerie gewesen.

In Ganderkesee gab es einen 0:3-Rückstand durch die Niederlagen von Keno Lübsen, Joest Wessels und Mark Onken. Keno spielte seinen Königsflügelangriff zu schnell, ohne vorher das Gegenspiel am Damenflügel zu unterbinden. Der Gegner brach dort ein und war schneller. Joest verlor durch eine Springergabel Bauer und Qualität, wonach das anschließende Endspiel natürlich verloren ging. Mark hatte nach frühem Damentausch schnell eine endspielhafte Stellung. Nach Befreiung seines eingeklemmten Damenflügels nahm er aber einen vergifteten Bauern und verlor eine Qualität und dann das Endspiel.

Mit glühenden Gewehren war Martin Klinkenborg angetreten, der eine scharfe Variante am Spitzenbrett vom Stapel ließ und eine Ungenauigkeit des Gegners bestrafte. Hier roch es schnell nach einer Grillpartie. Ein fürchterlicher Königsangriff führte zu Gewinn von Material und Punkt. 1:3.

Es folgten zwei Remisen. Dieter Folten und Manfred Gosseling einigten sich jeweils darauf mit ihren Gegnern. Bei Dieter war eigentlich immer alles recht ausgeglichen. Manfred hatte ein frühes Remisangebot abgelehnt, aber konnte in der Folge nichts herausholen und stand vielleicht sogar am Ende etwas schlechter. Remis hier also gerechtfertigt. 2:4.

Es folgte noch ein drittes Remis, und dieses kostete uns einen Mannschaftspunkt. Ich hatte meinen Gegner um Dame und Bauer gegen Turm und Läufer erleichtert, konnte aber in den folgenden zwanzig Zügen die Stellung lediglich ohne Fortschritte weiterschleppen, geriet in üble Zeitnot und stand plötzlich auf Verlust, da ich die Dame geben musste. Überraschenderweise bot mein Gegner mir noch Remis an, was ich mir dann auch gönnte. 2,5:4,5. Nun gut, immerhin bescherte es den Gastgebern den sicheren Sieg im Abstiegskampf.

Ja, und dann durften wir uns noch gefühlte 26 Stunden in die Sonne legen und den schönen Sonntag in Ganderkesee abschimmeln, da Edwin Lehmann den Ehrenpunkt in einem Endspiel Springer gegen Läufer mit einem Mehrbauern nach Hause kneten wollte. Nach der 7. Zeitkontrolle war der Gegner dann zu Tode stranguliert, und das Endergebnis von 3,5:4,5 war erreicht.

- Matchstatistik -