- Mannschaftsmeisterschaften 2004/2005 -
 

Turm Holthusen II - Heisfelde II 3:1
- Black is völlig ok -
- Slopinski und Gardey siegen mit Schwarz -
 
von ANDREAS SLOPINSKI

Volle Ränge in Holthusen, welch seltener und wohltuender Anblick! Nach der Horror- und Krisensaison im letzten Jahr und dem logischen Abstieg heißt es für uns erst einmal Ruhe bewahren und mal gucken, was geht. Erfreulicherweise waren wir am letzten Sonntag tatsächlich vollzählig, was mit nur vier zu besetzenden Brettern auch nicht sonderlich schwer war. Aber dennoch: Ich war erfreut!

Auftaktbegegnungen haben immer etwas Seltsames an sich, finde ich. Man weiß noch nicht, wie stark die Gegner sind, geschweige denn mit welcher Aufstellung sie antreten werden und man vergisst schon einmal die ein oder andere Mannschaftskarte. So war es auch gegen Heisfelde II. Ich rechnete mit harten Kämpfen vor allem an den letzten Brettern aufgrund der Wertungszahlen. Harte Kämpfe gab es auch, obwohl (oder gerade weil?) Heisfelde II beinahe nur mit einer Jugendmannschaft antrat. Nur Armin Krause war als alter Fuchs mit dabei.

Zu den Partien: Philip Giertz bekam es mit Französisch zu tun. Er wählte die Abtauschvariante, in der es nur schwer möglich ist, als Weißer in Vorteil zu gelangen. Schwarz hatte keine Mühe auszugleichen. Philip tauschte dann die Figuren raus und stand im Endspiel vielleicht etwas aktiver, aber keinesfalls auf Gewinn. So einigte man sich auf remis. 0,5;0,5

Bei Michael Gardey war mehr Feuer im Spiel. Michael hatte Schwarz und versuchte, sich erst einmal in aller Ruhe zu entwickeln. Doch sein Gegner wollte dieses nicht zulassen und öffnete die g-Linie, um Michaels rochierten König unter Beschuss zu nehmen. Der Angriff des Weißen sah wirklich gefährlich aus, doch Michael bewahrte die Ruhe und verteidigte sich ausgezeichnet. Dann hatte er sogar selbst die Möglichkeit, Drohungen und Fallen aufzustellen – und in eine dieser Fallen tappte dann auch gleich der Leeraner Jugendspieler. Michael gewann durch einen Abzug die Dame.... und die Partie. 1,5:0,5

An Brett vier fand die meiner Meinung nach spannendste Partie statt. Hicko Smid bekam es mit einem äußerst jungen Gegner zu tun. Hicko versuchte, seinen Erfahrungsvorteil zu nutzen. Doch es gelang ihm nicht wirklich, vielmehr zeigte der Leeraner mit den schwarzen Steinen eine tadellose Leistung und konnte Hicko sogar in der Eröffnung einen Bauern abknöpfen. Daraufhin kam Hicko aber wieder besser ins Spiel und glich durch aktive Figuren wieder aus. Im Endspiel hieß es dann Läufer und vier Bauern gegen Läufer und vier Bauern. Hier opferte Schwarz seinen Läufer und erhielt zwei verbundene Freibauern und eine klare Gewinnstellung. Allerdings verließen den Gast aus Heisfelde die Kräfte und die Konzentration, so dass er Hicko gleich mehrmals ein Remis anbot, dass Hicko tollkühn ablehnte!!! Nach fast vier Stunden hieß es dann aber doch Remis, als Hicko die Umwandlungsfelder der Bauern unter Kontrolle gebracht hatte. 2:1

Natürlich wollten wir die Begegnung gegen Heisfelde gewinnen. Dazu musste ich lediglich noch ein Remis beisteuern. Doch ich wollte unbedingt gewinnen, tat mich aber ungemein schwer. Zwar konnte ich mit Sizilianisch schon im 10.Zug ausgleichen, aber keinen wirklichen Vorteil herausspielen. Dann machte ich auch noch den Fehler, die Damen und Türme zu tauschen. Irgendwann hieß es dann Läuferpaar und sechs Bauern gegen Läuferpaar und sechs Bauern. Im Grunde genommen entstand also eine klare Remisstellung. Nun begann ich aber die Stellung zu öffnen und schmiss die verbliebenden Kräfte nach vorne. Und schon bald wurde dieser Mut belohnt. Mein Gegner beging einen Fehler und verlor einen Bauern und damit im Endspiel auch die Partie. 3:1
Mit Mühe und Not haben wir also doch noch die Begegnung für uns entscheiden können – Gott sei Dank. Im nächsten Saisonspiel geht es nun gegen die Reserve aus Völlen. Wenn dort ein nächster Sieg möglich ist, kann man entspannt auf die darauffolgenden Begegnungen schauen. Hauptsache, wir spielen irgendwie oben mit..... und sind immer komplett!!!!

- Matchstatistik -