von PHILIP GIERTZ
Nachdem wir erfolgreich
in die Saison gestartet waren, ging es diesmal zur Reserve des SC Völlen.
Der Mannschaftsführer der Gastgeber begrüßte uns dahingehend,
dass Turm II heute nach Völlen gekommen sei, um endlich mal die Punkte
zu holen. Ob der anfängliche Völlener Pessimismus allerdings
begründet war, blieb zunächst fraglich, denn wir mussten leider
ersatzgeschwächt antreten, weil Slow Andy, unser "Headman" auf Geheiß
seines Chefs (welcher unbestätigten Berichten zufolge auch ein Schachfreund
ist...) am Sonntag arbeiten "durfte". Dafür rückte Timo Pleis
ins Team nach.
Und Timo wurde gleich
kalt erwischt. Im Duell zweier Nachwuchsspieler entwickelte sich die Partie
zunächst ausgeglichen. Dann ließ sich Timo seinen Läufer
einschließen und verlor kurz darauf die Dame durch Abzug. Damit war
die Partie faktisch gelaufen und wenige Züge später das Matt
nicht mehr zu verhindern. Es stand 0:1 und wenn wir jetzt noch etwas reißen
wollten, durfte nicht mehr allzu viel anbrennen....
An Brett 1 blieb es
mir vergönnt, für den Ausgleich zu sorgen. In einer italienischen
Partie agierte mein Gegner bereits in der Eröffnung etwas unglücklich,
verzichtete auf die Rochade und versuchte zum Ausgleich, auf dem Damenflügel
druckvolles Spiel aufzubauen. Dafür konnte ich mit der Dame auf dem
Königsflügel eindringen und Unruhe stiften. Als ich trotz des
Gewinns zweier Bauern nicht weiter kam und sich ein Gegenangriff meines
Gegners abzeichnete, unterlief diesem ein Fehlgriff, der in erheblichem
Materialverlust resultierte. Mein Gegner gab demzufolge auf, da sich ein
Matt längerfristig nicht verhindern ließ.
Als nächstes fiel
an Brett 3 die Entscheidung. Bereits kurz nach der Eröffnungsphase
konnte Michael Gardey einen Turm gewinnen. Diesen Vorteil ließ er
sich im Verlauf der Partie nicht mehr nehmen. Nach Abtausch weiterer Figuren
gelang ihm ein schönes Matt auf der h-Linie. Jetzt konnten wir dem
Ausgang des Wettkampfes schon etwas ruhiger entgegen sehen.
Zumal Joest Wessels
(der alte Kämpfer) an Brett 2 auch gut stand. Er hatte sein Spiel
wie gewohnt ruhig aufgezogen und konnte in dessen Verlauf nicht weniger
als drei Bauern gewinnen. Nachdem er die verbliebenen Figuren alle geschickt
abgetauscht hatte, sah sich sein Gegner im Endspiel vier Freibauern gegenüber
und gab auf.
Fazit:
Am Ende sprang also
ein 3:1-Erfolg in Völlen heraus. Wir haben nach zwei Wettkämpfen
vier Punkte und spielen zunächst oben mit. Was diese Erfolge Wert
sind, muss sich jedoch in den Kämpfen mit den Favoriten zeigen. Und
auch mit den Völlener Kollegen gibt es noch ein Wiedersehen, dann
allerdings mit deren "Erster". Und in den letzten Jahren gingen wir gegen
eben diese Erste Mannschaft regelmäßig baden. Darüber hinaus
harren natürlich noch weitere harte Nüsse des Knackens. Nach
den beiden Pflichtsiegen bleibt eine echte Standortbestimmung im Rahmen
des weiteren Saisonverlaufs (dann hoffentlich wieder mit Andreas) also
abzuwarten.
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Matchstatistik -
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