- Mannschaftsmeisterschaften 2001/2002 -

 
Aurich II - Turm Holthusen II 2 : 4
 - Überzeugender Sieg der "Zweiten" - 
 
von STEPHAN SLOPINSKI

Wer ist die dritte Kraft hinter Wittmund und Völlen? Diese Frage gab es für unsere „Zweite“ in Aurich zu klären. Relativ eindeutig fiel die Entscheidung zu unseren Gunsten. In einem heiß umkämpften Punktespiel (es gab keine Remisen) behielten wir mit 4:2 die Oberhand.

Durch die Ausfälle von Enno Maruszczak (den die erste Mannschaft nach Ganderkesee entführte) und Heiko Lewin rückte an Brett 6 wieder einmal Michael Gardey in die Mannschaft. Und er machte seine Sache mehr als ordentlich: Mit Schwarz ließ Michael seinen Gegner kommen, der dabei aber den Bogen überspannte. Ein Tausch auf b6 gab dem Turm a8 freie Bahn auf die lange Rochade, was Michael plötzlich starken Angriff bescherte. Unser Mann verlor daraufhin keine Zeit mehr, gewann erst einen Turm und setzte Matt.

An die nächste Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt an Brett 2 am wenigsten zu rechnen, und doch fiel dort aus heiterem Himmel der Ausgleich. Joest Wessels hatte sich mit seinem geliebten slawischen Aufbau eingemauert und stand mittlerweile sogar etwas besser. Beim Versuch, die Türme zu tauschen, entging Joest jedoch eine Kleinigkeit: Der Gegner nimmt mit Schach! 1:1.

Johannes Hilbrands am Spitzenbrett brachte uns aber umgehend wieder in Führung. Sein Gegner wusste seine an sich ansehnliche DWZ gut zu verbergen und stellte bereits in der Eröffnung einen Springer ein. Johannes brachte den klaren Materialvorteil locker ins Endspiel, wo er den Springer für zwei Freibauern zurückgab und diese laufen ließ.

Nach Michael Gardey vermeldete mit Andreas Slopinski auch Teil zwei unserer Jugendabteilung einen vollen Punktgewinn. Mit vormarschierenden Zentrumsbauern hatte Andreas seinen Gegner gezwungen, gleich fünfmal mit dem gleichen Springer zu ziehen. Er gewann die Figur zwar nicht, dafür aber viel Zeit und Raum. Gegen die voll entwickelten weißen Steine konnte der Auricher alsbald auch den Verlust von zwei Bauern nicht mehr verhindern. Andreas brauchte folglich nur noch zu tauschen und gewann im Endspiel sicher.

Johannes Behrends machte nur Minuten später den Sack endgültig zu. Schon im fünften Zug vermeldete Johannes einen Bauerngewinn, was in ihm wohl den Mut zum Risiko weckte. Johannes entschied sich gegen eine 08/15-Fortsetzung und gab stattdessen einen Springer für vier weitere Bauern. Und das sollte reichen, die Bauernphalanx rückte unaufhaltsam voran. Schließlich gewann Johannes sogar seine Figur zurück und sein Gegner streckte die Waffen.

Nun warteten wir nur noch auf dem Remisschluss an Brett 4, dort war schließlich schon seit Ewigkeiten nichts mehr passiert. Philip Giertz stellte mit königsindischem Aufbau seine Bretthälfte zu, zumindest fand sein Gegner keinen Weg hinein. Vor allem der Fianchettoläufer hielt die schwarze Stellung zusammen – und gerade diesen zog Philip weg. Die Antwort des Aurichers kam prompt: Ein Schach und der Turm hing. 

Insgesamt also ein 4:2-Erfolg, der sogar noch etwas höher hätte ausfallen können. Was zählt, sind aber in erster Linie die zwei Punkte, die uns wohl frühzeitig den Klassenerhalt sichern dürften.

- Matchstatistik -