von STEPHAN SLOPINSKI
Wer ist die dritte
Kraft hinter Wittmund und Völlen? Diese Frage gab es für unsere
„Zweite“ in Aurich zu klären. Relativ eindeutig fiel die Entscheidung
zu unseren Gunsten. In einem heiß umkämpften Punktespiel (es
gab keine Remisen) behielten wir mit 4:2 die Oberhand.
Durch die Ausfälle
von Enno Maruszczak (den die erste Mannschaft nach Ganderkesee entführte)
und Heiko Lewin rückte an Brett 6 wieder einmal Michael Gardey in
die Mannschaft. Und er machte seine Sache mehr als ordentlich: Mit Schwarz
ließ Michael seinen Gegner kommen, der dabei aber den Bogen überspannte.
Ein Tausch auf b6 gab dem Turm a8 freie Bahn auf die lange Rochade, was
Michael plötzlich starken Angriff bescherte. Unser Mann verlor daraufhin
keine Zeit mehr, gewann erst einen Turm und setzte Matt.
An die nächste
Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt an Brett 2 am wenigsten zu rechnen,
und doch fiel dort aus heiterem Himmel der Ausgleich. Joest Wessels hatte
sich mit seinem geliebten slawischen Aufbau eingemauert und stand mittlerweile
sogar etwas besser. Beim Versuch, die Türme zu tauschen, entging Joest
jedoch eine Kleinigkeit: Der Gegner nimmt mit Schach! 1:1.
Johannes Hilbrands
am Spitzenbrett brachte uns aber umgehend wieder in Führung. Sein
Gegner wusste seine an sich ansehnliche DWZ gut zu verbergen und stellte
bereits in der Eröffnung einen Springer ein. Johannes brachte den
klaren Materialvorteil locker ins Endspiel, wo er den Springer für
zwei Freibauern zurückgab und diese laufen ließ.
Nach Michael Gardey
vermeldete mit Andreas Slopinski auch Teil zwei unserer Jugendabteilung
einen vollen Punktgewinn. Mit vormarschierenden Zentrumsbauern hatte Andreas
seinen Gegner gezwungen, gleich fünfmal mit dem gleichen Springer
zu ziehen. Er gewann die Figur zwar nicht, dafür aber viel Zeit und
Raum. Gegen die voll entwickelten weißen Steine konnte der Auricher
alsbald auch den Verlust von zwei Bauern nicht mehr verhindern. Andreas
brauchte folglich nur noch zu tauschen und gewann im Endspiel sicher.
Johannes Behrends machte
nur Minuten später den Sack endgültig zu. Schon im fünften
Zug vermeldete Johannes einen Bauerngewinn, was in ihm wohl den Mut zum
Risiko weckte. Johannes entschied sich gegen eine 08/15-Fortsetzung und
gab stattdessen einen Springer für vier weitere Bauern. Und das sollte
reichen, die Bauernphalanx rückte unaufhaltsam voran. Schließlich
gewann Johannes sogar seine Figur zurück und sein Gegner streckte
die Waffen.
Nun warteten wir nur
noch auf dem Remisschluss an Brett 4, dort war schließlich schon
seit Ewigkeiten nichts mehr passiert. Philip Giertz stellte mit königsindischem
Aufbau seine Bretthälfte zu, zumindest fand sein Gegner keinen Weg
hinein. Vor allem der Fianchettoläufer hielt die schwarze Stellung
zusammen – und gerade diesen zog Philip weg. Die Antwort des Aurichers
kam prompt: Ein Schach und der Turm hing.
Insgesamt also ein
4:2-Erfolg, der sogar noch etwas höher hätte ausfallen können.
Was zählt, sind aber in erster Linie die zwei Punkte, die uns wohl
frühzeitig den Klassenerhalt sichern dürften.
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Matchstatistik -
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