- Text: Stephan Slopinski -
Im Spitzenduell gegen den Tabellenführer
aus Esens kam die Reserve des SC Turm Holthusen über ein 3:3 nicht
hinaus. In einem spannenden Duell hatten die Rheiderländer lange Zeit
die Tabellenführung vor Augen, am Ende konnte der Spitzenreiter aber
seinen Verfolger auf Distanz halten.
Beide Mannschaften traten nicht
in ihrer stärksten Formation an. Bei den Holthusern fehlte Heiko Lewin,
der in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam, die Gäste mussten ebenfalls
auf ihre Nummer eins verzichten. So übernahm Stephan Slopinski auf
Seiten des SC Turm das Spitzenbrett, und hier war auch die erste Partie
dieser Begegnung beendet. Der Holthuser wählte eine defensive Eröffnung,
bekam dann enormes Gegenspiel, musste aber im Endspiel eine Remisabwicklung
zulassen.
Zu einer Punkteteilung kam es ebenfalls
an Brett 6. Hier erfüllte Peter Gosseling seine Pflicht gegen den
leicht favorisierten Gegner. Gosseling behielt mit den weißen Steinen
stets die Initiative, entschied sich aber gegen eine zu riskante Spielweise
und akzeptierte schließlich ein Remis.
Dieter Folten brachte seinen SC
Turm wenig später in Führung. An Brett 4 gewann der Holthuser
früh einen Bauern und überzeugte auch sonst mit großem
taktischen Geschick. Der Verlust eines Turmes zwang seinen Gegner nach
gut drei Stunden Spielzeit zur Aufgabe.
Zu diesem Zeitpunkt kämpfte
Philip Giertz allerdings bereits auf verlorenem Posten. Auch hier hatte
der Holthuser bereits einen leichten Materialvorteil, konnte dies im Endspiel
jedoch nicht umsetzen. In einem reinen Turmendspiel spielte Giertz zu ungenau
und musste schließlich die Waffen strecken.
Die Gastgeber hatten jedoch noch
ein heißes Eisen im Feuer. Joest Wessels zeigte die wohl stärkste
Vorstellung in dieser Begegnung. Der Holthuser geriet anfangs mächtig
unter Druck, konnte aber den Spieß im Mittelspiel umdrehen. In einem
fein koordinierten Angriff behielt Wessels die Nerven, gewann drei Bauern
und markierte damit das 3:2 für Holthusen.
Es fehlte noch ein halber Punkt
zur Tabellenführung, die Verantwortung lastete an Brett 5 auf Nanne
Nannen. An diesem Brett stellten die Gäste allerdings ihren stärksten
Spieler, und dieser wurde mit viel Mühe seiner Favoriten rolle gerecht.
Nannen musste in einem Leichtfigurenendspiel eine Figur für einen
Freibauern opfern und schließlich nach fast sieben Stunden Spielzeit
aufgeben.
Für die Reserve des SC Turm
scheint der Meisterschaftszug damit wohl abgefahren. Der SV Esens sollte
aufgrund seines Restprogramms auf dem weg zum Titel nicht mehr zu stoppen
sein.
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Matchstatistik -
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