von STEPHAN SLOPINSKI
Auch wenn die Niederlage
in Wittmund keine Überraschung war, so verkaufte sich die Holthuser
Reserve bei einem klaren 1,5:4,5 doch etwas unter Wert.
Es wäre durchaus
mehr möglich gewesen, dies trifft nicht zuletzt auf die Partie an
Brett 4 zu. Hier ging Philip Giertz aus der Eröffnung mit zwei starken
Läufern hervor, die ihm im weiteren Verlauf einen Qualitätsgewinn
bescherten. In der Folgezeit verteidigte sich der Wittmunder Akteur gut
und stellte Giertz vor eine schwierige Aufgabe. Am Ende willigte der Holthuser
trotz Materialvorteils in ein Remis ein.
Ebenfalls zu einer
Punkteteilung kam es am Spitzenbrett, was Heiko Lewin allerdings als großer
Erfolg anzurechnen ist. Gegen einen nominell hochüberlegenen Gegner
ließ Lewin mit den weißen Steinen kein Gegenspiel zu und sicherte
sich so das anvisierte Unentschieden. Joest Wessels hatte am Nachbarbrett
jedoch weniger Glück. Auch hier nahm der Holthuser die Außenseiterrolle
ein, was sich auf dem Brett auch bald bemerkbar machte. Wessels vermochte
seine Zentralbauern nicht zu halten, auf einen ersatzlosen Turmverlust
folgte alsbald die Aufgabe.
An den hinteren Brettern
hatten die Gäste zwar noch zwei heiße Eisen im Feuer, ohne daraus
aber Kapital schlagen zu können. Enno Maruszczak hatte nach einer
ereignislosen Partie das etwas bessere Endspiel, konnte dies aber nicht
umsetzen. Es reichte nur zu einem Remis. Ganz hart kam es schließlich
für Andreas Slopinski am 6. Brett. Hier stand der Holthuser mit Qualitätsvorteil
zwischenzeitlich klar auf Gewinn, allerdings lief Slopinski auch die Zeit
davon. In Zeitnot geriet der Holthuser schließlich derart unter Druck,
dass das Matt und der Siegpunkt für die Gastgeber nicht mehr zu verhindern
waren.
Beim Stande von 1,5:3,5
war somit nur noch die Höhe der Niederlage zu klären. An Brett
3 hatte es Johannes Behrends in der Hand, immerhin noch den einzigen Holthuser
Sieg beizusteuern. In einer zweischneidigen Partie hatte Behrends am Königsflügel
auch gute Chancen, ein Bauernverlust machte jedoch alle Hoffnungen des
Holthusers zunichte. Nach langem Kampf ging am Ende auch diese Partie noch
verloren.
Die Holthuser haben
damit die Möglichkeit vertan, den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern.
Im Kellerduell gegen Emden muss am letzten Spieltag nun noch ein Unentschieden
her, um das Saisonziel zu erreichen.
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Matchstatistik -
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