von ANDREAS SLOPINSKI
Am Sonntag empfingen
wir die Gäste aus Papenburg, die am vorangegangenen Spieltag die Königsspringer
aus Völlen bezwingen konnten, gegen die wir ja bekanntlich gleich
zum Saisonauftakt eine Niederlage einstecken mussten. Wir waren also gewarnt
und konnten zum ersten Mal in dieser Saison mit der Bestbesetzung antreten,
während die Papenburger etwas ersatzgeschwächt
waren. Diesen Vorteil
galt es also zu nutzen. Am Anfang sah es aber nicht sonderlich erfreulich
für uns aus.
An allen Brettern,
außer dem sechsten, kamen komplizierte Stellung zustande. Joest Wessels
spielte an Brett 4 wie immer eine solide Eröffnung. Als die Partie
gerade im Begriff war, in den ruhigen Remishafen einzulaufen, stellte Joest
aber unglücklich einen ganzen Turm ein. Die Stellung war daraufhin
natürlich nicht mehr zu halten und Joest gab wenig später auf.
0:1. Die nächste Entscheidung fiel am zweiten Brett. Johannes Hilbrands
kam ordentlich aus der Eröffnung heraus, ließ sich dann aber
auf dem Damenflügel überspielen. Der Turmeinfall war nicht mehr
zu verhindern. Johannes verteidigte sich mit Mann und Maus und bekam dann
ein überraschendes Remisangebot, das er selbstverständlich sofort
annahm. 0,5:1,5.
Den zwischenzeitlichen
Ausgleich besorgte dann Nanne Nannen an Brett 6. Nanne konnte schon sehr
früh eine Figur gewinnen. Nanne spielte dann aber nicht überheblich,
sondern spielte konsequent weiter. Weiterer Materialverlust seines Gegners
war die Folge. Als das Matt schon in der Luft lag, hatte sein Gegner ein
Einsehen und gab auf. Nanne bewies damit erneut seine ansteigende Formkurve.
1,5:1,5. Am ersten Brett agierte wieder einmal Enno Maruszczak. Enno igelte
sich mit den schwarzen Steinen wie gewöhnlich ein und ließ seinen
Gegner das Spiel machen. Auch wenn Ennos Stellung die meiste Zeit über
eher passiv war, war kein deutlicher weißer Vorteil zu erkennen.
Ennos Versuche das Zentrum zu sprengen machten dann die Partie aber etwas
schärfer. Nach einem Generalabtausch war aber weder für Enno
noch für seinen Gegner etwas zu holen, so dass man sich auf ein leistungsgerechtes
Remis einigte. 2:2.
An Brett 5 durfte ich
wieder einmal mit schwarz spielen. Gegen einen Nachwuchsspieler aus der
Jugendabteilung Papenburgs wählte ich erneut die Najdorf-Variante
im Sizilianer (diesmal mit e5 - Gruß an Martin ;-)). Nach etwa 15
Zügen konnte ich einen Bauern gewinnen, da mein Gegner in dieser Phase
etwas ungenau spielte. Danach kam er mir mit dem Abtausch der Damen
und Türme sehr
entgegen, so dass ich mit einem glatten Mehrbauern ins Endspiel überging.
Dieser Mehrbauer hörte dann auch bald den Ruf des Schicksals und verwandelte
sich in eine Dame, woraufhin mein Gegner aufgab. 3:2.
Philip Giertz machte
dann den Sieg perfekt. An Brett 3 kam Philip nicht gut aus den Startlöchern
und stand schon früh nicht sonderlich aktiv. Philip kennt sich aber
in seinem Königsinder wunderbar aus, so dass er genau wusste, was
zu tun war. Die langen Diagonalen, die er mit seinen Läufern besetzte,
brachten ihm im Mittelspiel nicht nur eine gute Stellung ein, sondern auch
einen Bauerngewinn. Parallel zu meiner Partie tauschte auch Philips Gegner
sämtliche Figuren. Dadurch kam auch Philip in ein reines Bauernendspiel,
das auch er zum Sieg nutzen konnte, da seine Bauern einfach nicht mehr
aufgehalten werden konnten, woraufhin sein Gegner die Partie verloren gab.
4:2.
Somit landeten wir
den zweiten Sieg hintereinander. Vielleicht könne wir ja unsere Serie
gegen Aurich am nächsten Spieltag fortsetzen. Aber wir wollen mal
die Kirche im Dorf lassen, nach 4 absolvierten Spieltagen stehen für
uns 2 Siege und 2 Niederlagen zu Buche. Damit dürften wir mit dem
Abstieg nicht mehr viel zu tun haben, und das ist natürlich die Hauptsache!
Anmerkung: Vielen
Dank an Andreas für seine schnellen und guten Berichte!! - Frank
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