- Mannschaftsmeisterschaften 2004/2005 -
 

Kspr. Emden IV - Turm Holthusen II 1:3
- Aufstieg wieder möglich / Drei Reservisten ohne Punktverlust -
 
von ANDREAS SLOPINSKI

Am 6.Spieltag der laufenden Saison trafen wir auf unsere Tabellennachbarn aus Emden. Leider konnten wir abermals nur mit drei Mann auflaufen. Trotzdem waren wir guten Mutes und sahen uns als ebenbürtige Gegner der 4.Mannschaft der Königsspringer aus Emden. Nach dem Eintreffen in dem herrlich renovierten neuen Spiellokal der Emder hielten wir uns sogar für Favoriten, da den Emdern gleich die ersten beiden Bretter fehlten.

Wir ließen das zweite Brett frei, was dem Emder Spieler alles andere als unangenehm war, da er so wieder zurück ins warme Bettchen konnte. Also 0:1

Den Ausgleich erzielte Michael Gardey an Brett 4. Er hatte es mit einer gerade einmal 13-jährigen Nachwuchshoffnung zu tun. Michael musste sich gegen ein Dreispringerspiel verteidigen und erlangte sehr bald Ausgleich. Durch seinen guten Läufer auf b7 und seinen Springer auf f6 nahm er sogleich den Bauern e4 unter Beschuss. Als schließlich der Bauer erobert wurde, sah es schon wirklich gut aus für Michael. Dann ging aber doch alles schneller, als wir alle annahmen. Seine Gegnerin stellte eine Figur nach der anderen ein. Ihr fehlten nach 20 Zügen schon glatte 2 Türme. Die Partie war damit natürlich schon entschieden. Michael stellte ihr zum Schluss noch ein sehenswertes Mattnetz auf, in welches sich die Jugendspielerin auch gleich verfing. 1:1

Die Führung besorgte Joest Wessels an Brett 3. Joest eröffnete standesgemäß mit seinem Colle-System. Schwarz hielt mit der langen Rochade und einem Bauernvormarsch auf dem Königsflügel dagegen. Das Problem war nur, dass Joest noch gar nicht rochiert hatte und nachdem auch er lang rochiert hatte, konnte Joest die Felderschwächen auf dem Königsflügel konsequent ausnutzen. Auch im Zentrum gelang es Joest entscheidende Vorteile zu erzielen. Als wir uns schon auf ein besseres Endspiel einstellten, stellte der Emder Spieler etwas ganz anderes ein – nämlich einen Läufer. Diesen Patzer ließ Joest nicht ungestraft und fuhr die Partie sicher nach Hause. 2:1

Als letztes war ich wieder einmal fertig – wie hätte es auch andere sein können. Aber ich wollte zumindest nicht 3 Stunden umsonst in Emden verbringen, um dann mit leeren Händen wieder nach Hause fahren zu müssen. Mein Gegner spielte Russisch. Ich wählte eine absolute Remis-Variante und hoffte auf meine Vorteile im Endspiel. Mein Glück war, dass ich nach einer Falle im Mittelspiel einen Bauern gewinnen konnte. Danach tauschte ich alle Figuren ab und fand mich in einem Endspiel mit 7 gegen 6 Bauern wieder. Immer noch nicht hoffnungslos sollte man meinen. Aber ich konnte auf dem Damenflügel einen Freibauern schaffen, der den Sieg bringen sollte, denn als mein Gegner erkannte, dass ich nun die Bauern auf dem Königsflügel abgrasen könne, gab er sofort auf. 3:1

Es geht also auch mit drei Mann!!! Das ist das Positive an der Sache. Das Negative ist, dass wir nun unheimlich gute Chancen auf den Aufstieg haben..... und das wollen wir ja eigentlich gar nicht ;-)

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