Wegen diverser Geburtstage, Familienfeiern oder weiß-der-Kuckuck-was geriet der letzte Spieltag der laufenden Saison etwas in den Hintergrund – für meinen Geschmack sogar etwas zuviel in den Hintergrund. Deshalb konnten wir leider nur mit vier (!) Mann gegen die Emder Reserve antreten. So konnten wir natürlich kaum einen Blumentopf gewinnen, und schon nach kurzer Zeit war zu erkennen, dass Spielwitz und der nötige Siegeswille nicht bei den Emdern und schon gar nicht bei uns zu finden waren.

Die Bretter 2 und 3 wurden von uns freigelassen, da Enno Maruszczak gerne mit den weißen Steinen sein Glück versuchen wollte. Von besagtem Glück bekam er heute aber keine Unterstützung. Bereits in der Eröffnung „patzte“ Enno zum ersten Mal. Er musste einen gedeckten Freibauern auf der dritten Reihe zulassen und opferte einen Springer, um überhaupt wieder etwas ins Spiel zu finden. Zwischenzeitlich war der schwarze Vorteil nur noch symbolisch, aber ein Fehler im Mittelspiel sorgte für Materialverlust, so dass Enno nur noch die Aufgabe blieb. 0:3

Philip Giertz wählte an Brett 4 wieder einmal den bewährten Königsinder. Aber weder auf dem Damenflügel noch auf dem Königsflügel konnte Philip Druck erzeugen. Vielmehr ließ er sich auf das Tauschen der Damen ein und erhielt dann ein Remisangebot. Zu diesem Zeitpunkt war die Stellung zwar unklar aber völlig ausgeglichen. Nach einer Absprache mit mir und der Einsicht, dass es sowieso völlig schnuppe ist, wie die Begegnung gegen Emden ausgeht, nahm er das Remis an. 0,5:1,5
Joest Wessels an Brett 5 spielte ebenso passiv wie Philip und auch ich. Keine Spannung, keine Schwachpunkte, keine Fehler. Nach freundlichem Ziehen der Figuren und decken der Bauern, wusste Joest nicht so recht, wie die Partie fortzusetzen ist. Naja, und sein Gegner wusste es auch nicht. Also einigte man sich auch auf ein Remis. 1:4

Nur wenig später nahm ich ein Remisangebot an. Ich stand eigentlich immer etwas besser, aber mein Gegner tat nur alles erdenklich mögliche, um die Figuren zu tauschen. Ich wusste, dass ich im Bauernendspiel meinem Kontrahenten vielleicht etwas überlegen bin, und vielleicht hätte ich die Partie auch gewinnen können (zumindest sagt Fritz das), aber mein Frust und meine Enttäuschung ließen mich das Remis annehmen, damit die Saison endlich vorbei ist, und das Kapitel zweite Mannschaft erst einmal für ein paar Monate geschlossen werden kann. 1,5:4,5

Tja, was bleibt unterm Strich nach dieser Saison stehen ? Das positive zuerst: Die Heimspiele gegen Aurich, Papenburg und Norden konnten gewonnen werden, und gegen Völlen und Heisfelde konnten wir gut mithalten, auch wenn beide Begegnungen verloren wurden. Und das negative: Die Auswärtsspiele gegen Esens und heute gegen Emden konnten beide nicht mit sechs Mann bestritten werden, weil oft irgendetwas wichtigeres auf dem Terminkalender steht als seiner Mannschaft zu helfen. Anscheinend tritt dieses Phänomen aber nur bei Auswärtsspielen auf. Jedenfalls bin ich für meinen Teil recht enttäuscht, dass ein paar wenige die ganze Saison lang versuchen, das Bestmögliche zu erreichen, und andere in wirklich kurzer Zeit alles, was erarbeitet wurde, wieder zunichte machen !! Vielleicht sollte tatsächlich etwas an der Einstellung zur zweiten Mannschaft geändert werden, damit eine zweite Mannschaft in der nächsten Saison überhaupt noch Sinn macht...

Anmerkung: (Frank M.)
Tja, nun haben wir den Klassenerhalt geschafft. Eine bessere Platzierung war aber durchaus möglich, Andreas hat’s angedeutet. Leider waren wir ab und an von ein paar Ausfällen betroffen. Und darum an dieser Stelle vielen herzlichen Dank an Andreas für seine geleistete Arbeit als Mannschaftsführer. Der Job ist immer ein wenig undankbar, Andreas hat ihn aber hundertprozentig gelöst. Gleiches gilt für seine Berichte an dieser Stelle (auch für den obigen, denn mit vier Mann anzutreten ist wirklich nicht das Nonplusultra). Auch hierfür vielen Dank, Andreas!!