Als
„stärkste Fraktion“ der deutschen Teilnehmer des interfriesischen
Schachturniers ging der SC Turm Holthusen in Franeker an den Start. Mit
zehn Spielern konnten wir zwei komplette Mannschaften aufbieten und uns
dazu den Luxus erlauben, William und Hicko vorübergehen an die Völlener
Königsspringer „auszuleihen“. Insgesamt reisten wir mit 43 Schachspielern
an, konnten mit Unterstützung eines Leih-Deutschen also 11 Mannschaften
aufbieten.
Vor
dem sportlichen Wettkampf legten unsere Gastgeber zunächst in Sachen
Gastfreundschaft die Messlatte für das kommende Jahr ziemlich hoch.
Die kleine Gemeinde hatte gerade Dorffest und besitzt zudem das älteste
Planetarium der Welt (Bj. 1721), welches die Holländer uns zurecht
nicht ohne Stolz als Hauptattraktion vorführten. Dabei wird sich der
örtliche Experte noch heute an Frank Hildebrecht erinnern können,
der mit seinen Fragen an ein so altes Gemäuer wohl doch zu hohe Anforderungen
stellte...
Nach
einer ausgiebigen Mahlzeit in einem abgeschiedenen Bauernhaus ging es dann
sportlich zu Sache. Unser Gastgeber hatte offensichtlich die Niederlage
in Rhauderfehn im Vorjahr längst nicht abgehakt, jedenfalls spielte
der FSB im diesem Jahr in einer uns überlegenen Besetzung. Dies wurde
schon an Tisch 1 ersichtlich, an dem Uwe Rau gerade einmal 2,5 Punkte aus
vier Partien holte.
Am
Nebentisch kämpften Manfred, Frank, Klaus und ich gegen eine ebenfalls
starke Mannschaft (Schnitt ~ 2000) vom Team „Philidor“. Wir gingen mit
5:11 Punkten ziemlich klar als Verlierer hervor, holten aber immerhin aus
jeder Runde mindestens einen Brettpunkt! Einen rabenschwarzen Tag erwischte
vor allem Frank Hildebrecht, der mit vier Nullen die Höchststrafe
einsteckte und dabei zweimal klar auf Sieg stand. Im übrigen holte
Klaus einen Punkt, Manfred 1,5 und ich 2,5.
An
Tisch 8 spielte unsere „Zweite“ mit Johannes, Andreas, Jörn und Michael.
Der Wettkampf verlief dort weitaus dramatischer, am Ende hatten wir bei
8:8 Brettpunkten aufgrund zweier Mannschaftssiege die Nase vorn. Maßgeblichen
Anteil daran hatte Andreas, der in absolut überragender Form mit 3,5/4
seine Gegner ordentlich aufmischte. Seine Mitstreiter teilten sich die
übrigen Punkte gerecht auf, Jörn holte 2,5, Johannes und Michael je
einen Brettpunkt. In Rufweite an Tisch 9 stand das Team des „SC Turm Völlen“
ebenfalls auf verlorenem Posten, dort siegten die Niederländer klar
mit 10,5 : 5,5. Hier ist festzuhalten, dass Hicko mit zwei Punkten stärkster
deutscher Spieler war, William steuerte einen weiteren Punkt bei.
Nach
Addition der vier Runden gab es für uns Ostfriesen ein vernichtendes
„amtliches Endergebnis“. Die nach eigenem Bekunden „echten Friesen“ gewannen
jeden Durchlauf und auch insgesamt klar mit 102,5 : 73,5 Punkten, was von
den Siegern auch ausgiebig gefeiert wurde. Im nächsten Jahr in Aurich
gilt es nun, diese Scharte auszuwetzen.
Ein paar Fotos vom Wettkampf
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Impressionen aus dem
Turniersaal im
niederländischen
Franeker. Im Jahr 2003 soll der
Wettkampf im ostfriesischen
Aurich stattfinden. |
Erfolgreichste Holthuser:
Stephan Slopinski
von
Turm I mit 2,5/4... |
...und Andreas Slopinski
von der "Zweiten"
mit
einem Score von 3,5/4. |
Die Holthuser Ergebnisse
in der Einzelübersicht
-
wie von Manfred Gosseling übermittelt -
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Turm I
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vs.
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Philidor
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Turm II
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vs.
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Lasker II
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Turm III*
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vs.
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Dokkum
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1. Rd.
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1,0
|
:
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3,0
|
|
2,5
|
:
|
1,5
|
|
1,5
|
:
|
2,5
|
2. Rd.
|
1,5
|
:
|
2,5
|
|
1,0
|
:
|
3,0
|
|
1,0
|
:
|
3,0
|
3. Rd.
|
1,0
|
:
|
3,0
|
|
2,0
|
:
|
2,0
|
|
0,0
|
:
|
4,0
|
4. Rd.
|
1,5
|
:
|
2,5
|
|
2,5
|
:
|
1,5
|
|
3,0
|
:
|
1,0
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
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Gesamt
|
5,0
|
:
|
11,0
|
|
8,0
|
:
|
8,0
|
|
5,5
|
:
|
10,5
|
*
Spielgemeinschaft mit den Königsspringern aus Völlen. |
Frühere
Wettkampfergebnisse FSB - SBO
Vielen
Dank an Stephan, Jörn und Manfred für die Übermittlung der
Daten - Frank Modder.
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