Wettkampf FSB - SBO
- Niederländer gewinnen deutlich -
Text: Stephan Slopinski / Fotos: Jörn Rosenthal
 

Als „stärkste Fraktion“ der deutschen Teilnehmer des interfriesischen Schachturniers ging der SC Turm Holthusen in Franeker an den Start. Mit zehn Spielern konnten wir zwei komplette Mannschaften aufbieten und uns dazu den Luxus erlauben, William und Hicko vorübergehen an die Völlener Königsspringer „auszuleihen“. Insgesamt reisten wir mit 43 Schachspielern an, konnten mit Unterstützung eines Leih-Deutschen also 11 Mannschaften aufbieten. 

Vor dem sportlichen Wettkampf legten unsere Gastgeber zunächst in Sachen Gastfreundschaft die Messlatte für das kommende Jahr ziemlich hoch. Die kleine Gemeinde hatte gerade Dorffest und besitzt zudem das älteste Planetarium der Welt (Bj. 1721), welches die Holländer uns zurecht nicht ohne Stolz als Hauptattraktion vorführten. Dabei wird sich der örtliche Experte noch heute an Frank Hildebrecht erinnern können, der mit seinen Fragen an ein so altes Gemäuer wohl doch zu hohe Anforderungen stellte... 

Nach einer ausgiebigen Mahlzeit in einem abgeschiedenen Bauernhaus ging es dann sportlich zu Sache. Unser Gastgeber hatte offensichtlich die Niederlage in Rhauderfehn im Vorjahr längst nicht abgehakt, jedenfalls spielte der FSB im diesem Jahr in einer uns überlegenen Besetzung. Dies wurde schon an Tisch 1 ersichtlich, an dem Uwe Rau gerade einmal 2,5 Punkte aus vier Partien holte. 

Am Nebentisch kämpften Manfred, Frank, Klaus und ich gegen eine ebenfalls starke Mannschaft (Schnitt ~ 2000) vom Team „Philidor“. Wir gingen mit 5:11 Punkten ziemlich klar als Verlierer hervor, holten aber immerhin aus jeder Runde mindestens einen Brettpunkt! Einen rabenschwarzen Tag erwischte vor allem Frank Hildebrecht, der mit vier Nullen die Höchststrafe einsteckte und dabei zweimal klar auf Sieg stand. Im übrigen holte Klaus einen Punkt, Manfred 1,5 und ich 2,5.

An Tisch 8 spielte unsere „Zweite“ mit Johannes, Andreas, Jörn und Michael. Der Wettkampf verlief dort weitaus dramatischer, am Ende hatten wir bei 8:8 Brettpunkten aufgrund zweier Mannschaftssiege die Nase vorn. Maßgeblichen Anteil daran hatte Andreas, der in absolut überragender Form mit 3,5/4 seine Gegner ordentlich aufmischte. Seine Mitstreiter teilten sich die übrigen Punkte gerecht auf, Jörn holte 2,5, Johannes und Michael je einen Brettpunkt. In Rufweite an Tisch 9 stand das Team des „SC Turm Völlen“ ebenfalls auf verlorenem Posten, dort siegten die Niederländer klar mit 10,5 : 5,5. Hier ist festzuhalten, dass Hicko mit zwei Punkten stärkster deutscher Spieler war, William steuerte einen weiteren Punkt bei. 

Nach Addition der vier Runden gab es für uns Ostfriesen ein vernichtendes „amtliches Endergebnis“. Die nach eigenem Bekunden „echten Friesen“ gewannen jeden Durchlauf und auch insgesamt klar mit 102,5 : 73,5 Punkten, was von den Siegern auch ausgiebig gefeiert wurde. Im nächsten Jahr in Aurich gilt es nun, diese Scharte auszuwetzen.

Ein paar Fotos vom Wettkampf
 

Impressionen aus dem Turniersaal im
niederländischen Franeker. Im Jahr 2003 soll der
Wettkampf im ostfriesischen Aurich stattfinden.
Erfolgreichste Holthuser:
Stephan Slopinski von
Turm I mit 2,5/4...
...und Andreas Slopinski
von der "Zweiten" mit
einem Score von 3,5/4.

Die Holthuser Ergebnisse in der Einzelübersicht
- wie von Manfred Gosseling übermittelt -
 

 
Turm I
vs.
Philidor
 
Turm II
vs.
Lasker II
 
Turm III*
vs.
Dokkum
1. Rd.
1,0
:
3,0
 
2,5
:
1,5
 
1,5
:
2,5
2. Rd.
1,5
:
2,5
 
1,0
:
3,0
 
1,0
:
3,0
3. Rd.
1,0
:
3,0
 
2,0
:
2,0
 
0,0
:
4,0
4. Rd.
1,5
:
2,5
 
2,5
:
1,5
 
3,0
:
1,0
Gesamt
5,0
:
11,0
 
8,0
:
8,0
 
5,5
:
10,5
* Spielgemeinschaft mit den Königsspringern aus Völlen.
 
Frühere Wettkampfergebnisse FSB - SBO

Vielen Dank an Stephan, Jörn und Manfred für die Übermittlung der Daten - Frank Modder.