Über 10
Jahre beim NordWest Cup
Sprachen wir bei der
Landesmeisterschaft Anfang Januar in Verden noch von Neujahrstraditionen,
so gehört diese hier eigentlich auch noch mit dazu. Seit über
10 Jahren fahren wir nun schon zum NordWest Cup nach Bad Zwischenahn. Ein
internationales Turnier direkt vor der Haustür! Die Veranstaltung
war in den letzten Jahren immer eine Garantie für Schneefall, diesmal
war die weiße Pracht aber schon vorher da und gerade am Freitag wurde
die Rückfahrt zu einer wahren Rutschpartie. Es ging aber alles gut.
Auch im Turnier schlitterten wir in keine Katastrophe, aber...
340 Leute waren in
drei Open am Start. Drei Holthuser habe ich zählen können, plus
den einen oder anderen Besucher. Diesmal wurde das Team Müer/Modder
ergänzt durch Keno Lübsen, der uns bei der abendlichen Vor- und
Nachbereitung unterstützte. Sebastian hatte das Ziel, eine solide
Verbesserung seiner Zahl einzufahren, sprich eine Leistung im Bereich 2300
und damit anzuknüpfen an die o.g. Landesmeisterschaft. Für mich
selber ging es um Konsolidierung nach einer desaströsen LEM in Verden.
Neuerungen gab es bei
der Eröffnung der Veranstaltung. Auf Reden offizieller Würdenträger
wurde diesmal verzichtet, dafür allerdings schmetterte ein älteres
Pärchen, welches auch am Turnier teilnahm, die eine oder andere Opernserenade
Richtung Publikum. Dies wurde unterschiedlich bewertet. Zwischen „Gut“
und „Walgesänge“ gingen die Meinungen hier etwas auseinander. Dann
aber ging es los, 7 Runden CH, 2h/40+30 als Bedenkzeitregelung, also kein
Inkrement. Auffallend war die Erhöhung des Startgeldes auf 60
EUR.
Tag 1 - Die beiden
Rochadeure
In der Nachmittagsrunde
am Donnerstag startete Sebastian gegen Erofeev, 1913 ELO, in das Turnier.
Mit Schwarz wählte er eine solide Strategie. Es wurde zwar viel getauscht
und Sebastian schien auch immer schlecht entwickelt zu sein, aber er hatte
klare Pläne in dem Endspiel und konterte seine Gegnerin klassisch
aus. Ich traf auf „obere Hälfte“ und ebenfalls eine Gegnerin, Sieber
(2240). Gleich in der Eröffnung hätte ich nach einem Fehler einen
Bauern gewinnen können, leider übersah ich diese Möglichkeit
und war in der Folge darum zu passiv aufgestellt, da der Aufbau von Schwarz
ohne diese Widerlegung gerechtfertigt war. Es wäre sehr wichtig gewesen,
aus dem Ping-Pong-Spiel (starker Gegner - schwacher Gegner) gleich am Anfang
auszubrechen, aber dies gelang mir in Bad Zwischenahn in der Vergangenheit
nur sehr selten.
Einen Klassiker für
Generationen lieferten sich in dieser Runde Keno und unser alter Freund
und Kupferstecher Spartak „Spo“ Grigorian. In einer sehr dynamischen Partie
grub Spo eine Kombination aus, an der er auch lange brütete. Am Ende
dieser Kombination dachte Keno zunächst, er würde nun gewinnen,
aber Spo präsentierte dann seine Pointe bzw. Ressource - die lange
Rochade. Jedoch steckte auch hier der Teufel im Detail...
Bilder können
wie gehabt per Klick vergrößert werden.
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Keno - Spartak
zu Beginn ihrer Partie.
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Lübsen - Grigorian,
Schwarz zieht.
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In dieser kritischen
Situation spielte Schwarz 16. ... Sd3? (notwendig war Sxc3 mit unklarer
Stellung) 17. Df3 (droht Matt) Dd7 18. e6! Dxe6 19. Sxd5 Lxd5
20. Dxd5 Dxd5 21. Lxd5. Und nun spielte Spartak den "Gewinnzug" 0-0-0!!??.
Hiernach gab Keno auf, da Material verloren gehen würde. Der Schocker
folgte dann in der Analyse: Spo hatte zwischenzeitlich Ta8-b8-a8 gezogen,
was beide Seiten vergessen hatten, folglich war die Rochade nicht mehr
möglich. Ohne 0-0-0 wäre die schwarze Stellung einfach platt
gewesen... Au weh, eine solche Kuriosität ist wirklich selten, für
Keno war der Punkt natürlich weg.
Tag 2 - Buchgepeitsche
Sebastian traf zunächst
auf Heller (2060), scheinbar ein machbares Los mit nur 1907 DWZ, aber immerhin
hatte Bast gegen diesen Gegner auch schon mal verloren. Klare Favoritenrolle
dennoch für ihn, zumal mit Weiß. Er begab sich bewusst auf gegnerisches
Eröffnungsterrain, spielte zwar nicht sehr konzentriert, aber gewann
einen Bauern und konnte diesen in ein einfaches Turmendspiel transportieren.
Der Gegner spielte aber auch sehr gut und hielt das Spiel wohl in der Remisbreite.
Sebastian ließ sich nicht viel zu Schulden kommen in dieser Partie,
einmal vielleicht gab es eine Möglichkeit, seinen König zu aktiveren,
aber es ist nicht klar, ob dies wirklich zum Sieg gereicht hätte.
Am Ende ein unbefriedigendes Remis, wenn auch aus der Position der Stärke.
Es folgte eine sehr
kuriose Partie in der Nachmittagsrunde. Bast traf mit Schwarz auf den jungen
Bremer Spieler David Wachinger (1915). Dieser eröffnet normalerweise
seine Partien mit 1. e4, aber hier kam 1. d4, anscheinend wurde hier etwas
gegen Sebastians Standardaufbau vorbereitet. Bast wich jedoch davon ab
und spielte eine Eröffnung, mit der sein Gegner nicht rechnen konnte,
die Bast aber zuletzt gut studiert hatte. Nun hätte man vermuten können,
dass zumindest Weiß auf ungewohntem Terrain unterwegs wäre,
aber Sebastian konnte seinen Augen nicht trauen, als der Gegner über
20 Züge strengste aktuelle Buchtheorie herunterpeitschte.
Bast hielt lange mit,
aber wurde irgendwo ungenau und stand am Ende mit zwei Bauern weniger auf
dem Acker, die Stellung war aber äußerst kompliziert. Dem musste
der Gegner dann auch Tribut zollen und es ging wieder in den Ausgleichsbereich.
Bast lehnte ein Remisangebot ab, aber überspielen konnte er seinen
Gegner dann im doppelten Turmendspiel nicht mehr. Zwei Remis an diesem
Tage gegen 1900 konnten Bast natürlich nicht befriedigen, aber was
will man machen, so, wie die Partien gelaufen waren… Die Gegner hatten
sich eben nicht viel erlaubt. David Wachinger spielt die Variante wohl
selber mit Schwarz, damit wäre auch seine strenge Eröffnungsbehandlung
geklärt.
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Wachinger - Müer.
Schwarz am Zug.
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Das Diagramm zeigt
eine Momentaufnahme des Endspiels. Ich meine, hier hätte Weiß
soeben Remis angeboten. Sebastian lehnte ab mit 46. ... e2 47. Te1 Txd5
48. Sxg5 Txg5 49. Kf2 und versuchte noch einen kleinen Trick: 49.
... Tf8+. Aber Weiß nahm Abstand vom Schlagen des Bauern, was
natürlich wegen Te5+ verloren hätte, und man steuerte dem Remis
entgegen.
Ich selber traf in
der ersten Freitags-Partie ebenfalls auf ein junges Talent, Ramon Mildner
aus Wilhelsmhaven (1680). Das würde schwierig, denn der Gegner ist
klar unterbewertet, es gab dann auch einen Kampf auf Augenhöhe. Ich
tat mich lange schwer, war irgendwann positionell überspielt und ein
wichtiger Bauer schien zu fallen. Hier wählte Ramon aber einen falschen
Plan und ich konnte mit taktischen Schlägen zwei Bauern gewinnen.
In dem Endspiel mit Dame+Springer musste ich aber einen Bauern zurückgeben
und stand auch passiv, mein König hatte auch keine rechten Fluchtfelder
und ich musste in ein Remis abwickeln. Mein Gegner fasste es korrekt zusammen:
„Für beide zu wenig.“ Damit war mein Standardauftakt in Bad Zwischenahn
perfekt: Verlust gegen starken Gegner und dann Remis gegen 1700.
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Mildner - Modder.
Schwarz am Zug.
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Das Endspiel kurz nach
Gewinn des Bauern a2. Ich habe hier zwei Mehrbauern, aber die Stellung
ist bestimmt kein einfacher technischer Gewinn - zumindest für mein
Niveau! Ich gab Schach auf a1 und a4, wiederholte einmal die Züge,
um zum 40. zu gelangen und brachte die Dame nach d7 zur Konsolidierung
zurück. Aber Sf3, und wie soll man Verlust eines der beiden Mehrbauern
vermeiden... Anscheinend muss man im Diagramm Abenteuer mit c5 eingehen.
Nachmittags gelang
mir dann aber eine einigermaßen gelungene Partie und ein Sieg gegen
1843. Es waren entgegengesetzte Rochaden auf dem Brett, mein Angriff auf
seiner Königsseite lief aber schneller ab, als sein Gegenangriff.
Allerdings tat ich mich lange Zeit etwas schwer. Am Ende konnte ich eine
vorteilhafte Kombination spielen, während der mein Gegner etwas für
mich überraschend früh aufgab. Ich hatte meine Kombination wohl
sehr überzeugend vorgetragen. Den Weg zur Umsetzung meines Vorteils
hätte ich erst noch ausarbeiten müssen, auch wenn ich sehr gut
stand. 1,5 aus 3, es musste am nächsten Tag aber noch mehr kommen,
der Schnitt stimmte nicht.
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Modder - Kohnen.
Weiß am Zug.
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Noch ein zweites -
und letztes - Diagramm aus meinen Partien. Hier wählte ich 31.
Ta8+ Kd7 32. Txd8+ Kxd8 33. Da8+. Es folgte die Aufgabe. Ich plante
33. ... Kd7 34. Dc6+ Kd8 35. Ta2. Das war auch korrekt, nach Td7 gab es
aber noch keinen sofortigen Gewinn, wie ich erhoffte hatte, wenn auch guten
Vorteil.
Keno machte zunächst
wohl seine Auftaktpartie noch zu schaffen und er remisierte gegen 1832,
ließ aber einen Sieg gegen 1885 folgen. Leider habe ich seine Partien
nicht im Detail verfolgt, aber später gibt es noch ein - wenn auch
nicht erfolgreiches - Beispiel aus seinem Schaffenswerk in Bad Zwischenahn.
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Keno und Sebastian
bei der abendlichen Vorbereitung.
Das Bild müsste
bereits am 1. Abend gemacht worden sein.
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Tag 3 - Alles eine
Frage der Theorie
Sebastian startete
erfolgreich mit einem Weiß-Sieg gegen 1975. Diese Partie war ein
ungleicher Kampf. Der Gegner verlor früh einen Bauern durch ein bekanntes
Abzugsmotiv mit Zwischenschach, auch sonst lief es nur in eine Richtung.
Nachmittags gab es dann eine richtig harte Nuss – einen jungen FM mit 2387
und Schwarz. Bast ging aber ein scharfes Hauptsystem lange mit und erzielte
gleichwertiges Spiel. Es war dann irgendwann Weiß, der alles runtertauschte
und Remis anbot. Ein recht erfolgreicher Tag also für Sebastian.
Gegen 2099 in der Vormittagspartie
probierte ich eine für mich noch relativ neue Eröffnung aus,
die ich letzten Sommer vor dem Turnier in Sottrum genauer untersucht hatte,
die dort aber nicht aufs Brett kam. Es folgte danach eine längere
Zeit ohne Turniere, aber nun hatte diese Eröffnung sozusagen Premiere.
Mein Gegner spielte eine Nebenvariante, die ich wenig kannte und in der
ich nicht den besten Aufbau wählte. Quasi ohne Gegenspiel geriet ich
hier schnell unter die Räder. Man sollte an seinem Geburtstag wahrscheinlich
doch besser nicht spielen! Im Nachgang erklärte mir Sebastian, wie
ich noch was hätte retten können. Aber wie man generell hätte
spielen müssen schlug ich leider nicht nach an diesem Abend. Das sollte
sich noch rächen...
Am Nachmittag gegen
2110 kam mit Weiß ein stumpfes System auf das Brett. Ein paar Problemchen
hatte ich schnell beseitigt und bot dann, als sich Schwerfigurentausch
über die einzig geöffnete Linie abzeichnete, Remis an. Mein Gegner
wollte aber spielen, jedoch stand ich eigentlich selber besser mit einer
Bauernmehrheit am Damenflügel. Ein Minimalvorteil. In der Folge konnte
ich aber nichts daraus machen, übersah einmal sogar Bauerngewinn –
was aber vermutlich auch nicht viel geändert hätte. Am Ende Remis.
Keno gelang an diesem
Tag ein Punkt, welcher sich aus zwei Unentschieden gegen 2101 und 2124
zusammensetzte. Nach dem Schock in der ersten Partie und dem Nachbeben
in Runde 2 war Keno also auf einem soliden Niveau unterwegs.
Tag 4 - Bast mit
Glanzpartie
Sebastian traf mit
Weiß auf FM Kaufeld (2341). Schwarz wollte in der Eröffnung
einen Mehrbauern unbedingt behalten, wofür er früh mit der Dame
ins Spiel kommen musste und auch nicht zur Rochade kam. Sowas kann selten
gutgehen, aber man muss mit Weiß auch streng spielen. Das tat Sebastian
und zeigte wirklich eine sehr kreative Angriffspartie. Nach einem korrekten
Figurenopfer übersah er aber kurz darauf einen verteidigenden Zwischenzug
von Schwarz. Jedoch hatte Bast soviel Druck, dass er gleich im Zentrum
weiterpeitschen konnte. Der Gegner kam in Zeitnot, und Schwarz stellte
die Dame ein, bzw. er musste einen Turm geben. Bast hatte keine Mühe,
den Punkt im Blitzfinale vor dem 40. Zug einzufahren.
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Sebastians Körperhaltung
zeigt: Alles ok!
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Müer - Kaufeld.
Weiß zieht.
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Im Diagramm hat Weiß
bereits eine gute Stellung und spielte 20. Lf6! Tg8? 21. Lxg7 Txg7.
Nun hätte er mit dem logischen Sf6+ Vorteil reklamieren können,
aber nach 22. d5? kam der Zwischenzug Tg6. Nach 23. d6
e5? 24. Ta4 war aber wieder alles im Lot. Hiernach zappelte Schwarz
noch etwas im weißen Netz, aber konnte den Verlust nicht mehr abwenden.
Sebastians letzter
Gegner war der Ex-Emder FM Harald Schmidt (2315). Dieser wählte mit
Weiß ein ruhiges System. Sebastian stellte seine eigenen Möglichkeiten
etwas unter den Scheffel, aber die Partie endete in einem Turmendspiel,
welches Bast als Remis einschätzte, bzw. als haltbar. Aber Weiß
stand wohl, nicht zuletzt wg. der günstigeren Bauernstruktur, besser.
In der Folge konnte Schmidt die Partie in die Gewinnzone kneten. Sebastian
ärgerte sich sehr über diese Niederlage. Am Ende hatte er eigentlich
ein sehr starkes Turnier gespielt, aber seine Performance war nur knapp
2200 DWZ. Immerhin gab es einen Zuwachs von 7 Elopunkten.
Gegen meinen ersten
Gegner an diesem Tage, 2082, kam wieder meine neue Eröffnung auf das
Brett. Und wieder kam die besagte Nebenvariante vom Vortage - um die Sache
nicht zu lang zu machen: Ich verlor im Grunde dieselbe Partie noch ein
zweites Mal. Letzter Gegner war mein Vereinskamerad Kilian Pallapies (1796).
Hier hatte ich mit Weiß trotz einer eigenwilligen Eröffnung
meines Gegners wieder mal ein paar Problemchen zu meistern, stand aber
nach dem Gewinn eines Bauern besser. Nach Abtausch in ein Turmendspiel
war die Stellung gewonnen, aber ich erreichte auch nach einer weiteren Stunde
Spielzeit noch keinen Durchbruch und ließ mich in knapper werdender
Zeit auf ein Remis ein. Ein unnötig verschenkter halber Punkt. Letztlich
wieder ein paar Minuspunkte für mich und keine gute Performance.
Keno hatte am letzten
Tag zunächst gute Gewinnchancen gegen 2082, aber er verlor am Ende
sogar die Partie. Das Turmendspiel sah etwas kurios aus, hier ein Ausschnitt
aus dieser Partie:
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Keno im Endspiel.
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Kornrumpf - Lübsen.
Schwarz zieht.
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Das Diagramm zeigt
die Stellung auf dem Bild. Ich wage nicht, diese zu bewerten. "Keno mit
dem Triple in Bad Zwischenahn" könnte eine Schlagzeile lauten. Schwarz
hätte das Endspiel bestimmt an der einen oder anderen Stelle gewinnen
können. Verlieren hätte er hier nicht mehr sollen, aber Keno
ließ irgendwann etwas zu in der Art, dass der gegnerische Turm sich
zwischen den schwarzen Turm und seinen König stellen konnte, wonach
der Bauer a7 durchschlüpfte.
Zwei eher negative
Beispiele von Keno in diesem Bericht, was seiner Leistung nicht ganz gerecht
wird. Ihm gelang zum Abschluß nochmal ein Sieg gegen 1885. Seine
DWZ-Performance lag leicht über 2000 Punkten und damit war die Leistung
doch durchaus solide, wenn man auch noch bedenkt, dass er zuletzt recht
wenig Turnierpraxis hatte.
Fazit
Für Sebastian
war dieses Turnier ein Schritt in die richtige Richtung, sein Spiel hatte
eine gute Qualität ohne Einsteller. Aber man hat gesehen, wie schwierig
es trotzdem ist, Punkte gutzumachen. Zwei Remis gegen 1900 bremsten ihn
etwas ein, aber in diesen Partien hat er wirkllich kein schlechtes Schach
gespielt. Mein Turnier war nicht gut, mal sehen, was man daraus für
Schlüsse ziehen kann. Mir unterlief zwar "nur" ein grober Einsteller,
aber positionell war manches im Argen. Keno konnte mit seiner Performance
leben, bei ihm war aber mehr drin, er ließ den ein oder anderen halben/ganzen
Punkt liegen. Aber es zeigte sich auch hier, was möglich ist. Nutzt
er seine Chancen, performt er 2100.
Unser nächstes
Turnier wird wieder etwas ganz Besonderes und im Ausland stattfinden. Sebastian
und ich werden dazu erstmals den europäischen Festlandskontinent verlassen.
Aber bis dahin ist es noch etwas Zeit, im Frühjahr dann mehr dazu
von dieser Stelle.
Hier noch der Link
zur Turnierseite:
Nordwest-Cup
- frank modder,
30.01.2016
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Dramatischer Kampf
Riedel - Ngo.
Ein schwer umlagertes
Brett sah am Ende einen Sieg
von Duc gegen seinen
ehemaligen Mannschaftskollegen.
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