Der Lauf
Zum 7. Mal wurde am
vergangenen Samstag in Deutschland der Strongman Run veranstaltet. Hierbei
handelt es sich um den größten Hindernislauf der Welt. Fünf
Schachspieler aus Ostfriesland machten sich auf den Weg an den Nürburgring,
um mit 10500 weiteren Läufern aus 54 Ländern zu versuchen, die
Strecke zu absolvieren.
(Bilder zur Vergrößerung
anklicken)
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Der Nürburgring
in der Eifel.
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Die Achterbahn.
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Hierbei handelt es
sich um eine Runde von 11 Kilometern mit 15 Hindernissen, welche zweimal
zu durchlaufen ist. Mit einer Gesamtdistanz von 22 Kilometern liegt man
damit etwas über einem Halbmarathon. Als Laufpiste werden sowohl Teile
der Formel-1 Rennstrecke des Nürburgringes benutzt, wie auch die umliegenden
Felder und Wälder, die es in der Eifel zuhauf gibt.
Die Hindernisse sind
vielfältig: Schlamm-, Schaum- und Wasserhindernisse sind zu durchlaufen.
Es geht über Wasserrutschen und durch Stromfelder. Es wird gelaufen,
gekrochen und geschwommen. Heuballen und riesige Container müssen
überklettert werden. Hinzu kommen noch die Hindernisse, die die Natur
so mit sich bringt.
Die Schachgruppe
Unsere Gruppe bestand
aus ehemaligen Spielern des Schachvereins Norden: Martin Hoffmann (jetzt
WT Rastede), Simon Schmid (SK Bielefeld) und Chris Söffgen (inaktiv).
Vierter Läufer war ich. Als Motivator war zudem Sebastian Müer
(U. Oldenburg) dabei, welcher den Lauf bereits zweimal bewältigt hatte,
zuletzt 2012 mit einer Platzierung nahe den Top 100.
Die angepeilte Zielzeit
waren vier Stunden (zum Vergleich: Der Sieger schafft es in knapp zwei
Stunden). Beim Start aus der Boxengasse musste man sich entsprechend seiner
Leistung einsortieren. Wobei hier die vorderen Läufer klare Vorteile
hatten. Zumindest in der ersten der beiden Runden steckte man häufig
im Verkehr.
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Umziehen vor dem
Start.
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Aus der Boxengasse
wurde gestartet.
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Mein persönliches
Training dafür begann vor etwa 10 Monaten. Wobei man hier sagen muss,
dass ich quasi „bei Null“ angefangen habe. Die anderen Schachleute waren
das Laufen bereits gewohnt bzw. mehr oder weniger im Training. Martin z.B.
hat aber auch ein Intensivprogramm absolviert und ist erst relativ spät
ins Training eingestiegen.
Für ihn und mich
lautete die Marschrichtung ganz klar: Einfach nur durchkommen. Simon und
Chris achteten sicherlich auch ein wenig auf ihre Zeit. Sie absolvierten
das Rennen dann von Start bis Ziel auch Seite an Seite, während Martin
und ich uns getrennt voneinander unter die Leute mischten. Sebastian wiederum
war als Fotoreporter im Einsatz.
Der Rennverlauf
Die äußeren
Bedingungen waren top: 20-25 Grad und sonnig. Startschuß war am Samstag
um 12 Uhr mittags. Wenn man in der Mitte des Feldes startet, dauert es
natürlich noch ein paar Minuten, bis man dann wirklich loslaufen kann,
aber ein Zeitmesschip sorgt dafür, dass die eigene Zeit erst beim
Überqueren der Startlinie läuft.
Am Anfang ist das Rennen
noch relativ harmlos, obwohl man schnell nass und schmutzig wird. Nach
12 der 15 Hindernisse der ersten Runde fühlte ich mich noch relativ
fit. Auch das fiese Schwimmhindernis (das Wasser ist Anfang Mai noch relativ
kalt) war da schon geschafft. Die letzten drei Hindernisse mit dem überklettern
von Containern und dem laufen über Autoreifen und durch Schlamm verlangten
einem aber alles ab. Hier gab es auch lange Wartezeiten.
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Eine Reife(n)leistung.
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Es wurde
dreckig.
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Beim zweiten Durchgang
hieß es dann, Augen zu und durch. Hier ging es nur noch darum, die
Zähne zusammenzubeißen und den inneren Schweinehund zu überwinden.
Mittlerweile lockerte sich das Feld auch etwas auf. Während man in
der ersten Runde immer mehr oder weniger dieselben Leute neben sich hatte,
änderte sich dies im zweiten Durchgang ständig.
Hierbei war es sehr
lustig mit anzusehen, welche Verkleidungen sich manche Leute hatten einfallen
lassen. Und vor allem, was die Leute mit sich herumschleppten: Ein Footballspieler
mit Ball, Elvis samt Gitarre, eine Römerlegion mit Helm und Standarte,
Wallstreet-Banker mit Schlips und Aktenkoffer usw. usw.
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Scharfrichter
waren ebenso am Start...
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... wie
die alten Römer.
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Nicht alle schafften
es ins Ziel. Etwa 1000 Leute mussten vorher aufgeben. Aber die ostfriesischen
Schachspieler konnten Erfolge vermelden: Chris und Simon brauchten gut
3,5 Stunden, Martin und ich schafften es in etwas über 4. Berücksichtigt
man die Staus der ersten Runde, wären die Zeiten deutlich unter vier
Stunden. Zur Orientierung: Obwohl ich im zweiten Durchgang wesentlich kaputter
war, lief ich hier 20 Minuten schneller als in Runde eins.
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Glücklich
nach dem Ende:
Sebastian in der Mitte
mit Martin rechts und mir.
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Das Siegerquartett
mit den Medaillen: (v.l.n.r.)
Simon, der Autor,
Chris und Martin.
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Fazit
Eine tolle Sache und
auch ein nettes Gruppenerlebnis im Rennen. Die Läufer halfen sich
immer gegenseitig, manche Hindernisse zu überwinden. Organisatorisch
kann aber noch das ein oder andere verbessert werden, wobei sich die Wartezeiten
wohl nie ganz vermeiden lassen. Ärgerlich war jedoch, dass das angekündigte
Frühstücksbüffet von 7:30 – 11:30 am Samstag Vormittag („all
you can eat“) bereits um 9:30, als wir auftauchten, mangels Masse abgebrochen
worden war.
Ansonsten aber ein
sehr positives Wochenende und natürlich die perfekte Vorbereitung
für den Schlauf: Der sogenannte Schachlauf findet am 7. Juni in Leer
statt: 4 km laufen und anschließend 7 Runden Blitzschach. Die Ausschreibung
findet man unten auf der Seite. Womit sich natürlich auch erklärt,
warum wir wirklich am Nürburgring waren…
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Das berühmte
Wasserhindernis.
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Schaffen
Sie einen Touchdown für die Fitness.
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Hier noch ein paar
Links:
Offizielle
Seite
Offzieller
Film (Youtube, 3:43)
Schachlauf
Leer
- frank modder,
10.05.2013
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So siehts nämlich
aus...
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