Wie
im Jahr zuvor war die Teilnehmerzahl mit elf Spielern recht dürftig.
Das führte dazu, daß wieder ein Rundenturnier ausgerichtet wurde.
Gab es im Jahr zuvor noch einen Dreikampf um die Spitze, so war in diesem
Jahr die Entscheidung lediglich zwischen zwei Spielern zu suchen: Titelverteidiger
Martin Klinkenborg und der dreifache Meister Edwin Lehmann lieferten sich
ein spannendes Duell. Die Konstellation war ebenfalls perfekt: Das direkte
Aufeinandertreffen sollte erst in der Schlußrunde erfolgen.
Martin
konnte bis zu dieser Runde alle seine Partien gewinnen, während Edwin
in den Runden acht und zehn jeweils halbe Punkte gegen Dieter Folten und
Frank Hildebrecht abgab. Edwin mußte darum in der Schlußrunde
unbedingt mit Weiß gegen Martin gewinnen. Sollte ihm dies gelingen,
würde es eine Stichpartie geben mit vertauschten Farben. Martin hatte
also zwei Matchbälle. Den ersten vergab er, denn Edwin gewann und
beendete das Turnier punktgleich mit Martin. Doch im Stechen konnte Martin
den Vorteil der weißen Steine ausnutzen und holte seinen achten Titel.
Gleichzeitig war ihm ein Hattrick gelungen, dies schaffte zuvor lediglich
Hermann Koenen (1995-1997). |