Der Aufsteiger aus
Löningen war der Gegner in der 5. Runde der laufenden Bezirksligasaison.
Es handelte sich um eine Premiere, nie zuvor waren wir auf dieses Team
getroffen. Und wenn man sich das Endergebnis anschaut, reicht die erste
Begegnung eigentlich auch erstmal wieder. Wir wollten gerne punkten, zumal
der Gast auf dem Papier den schlechtesten DWZ-Schnitt in unserer Klasse
aufweist. Allerdings waren wir diesmal von mehreren Ausfällen betroffen,
was auch dazu führte, daß wir ein Brett nicht besetzen konnten.
Immerhin halfen mit
Joest Wessels und Mark Onken ein erfahrener Turnierhase und ein aufstrebender
Jugendspieler aus und wir hofften sicherlich noch auf ein Pünktchen,
zumal wir an den vorderen Brettern die Vorteile hätten haben sollen.
Dennoch konnte dies wohl nicht den Ausfall eines Brettes gänzlich
kompensieren. Das Löningen aber in dieser Deutlichkeit gewann, war
dann aber so auch vom größten Pessimisten nicht erwartet worden.
Aber schaun mer mal auf die Bretter. Wir begannen den Kampf also mit einem
0:1-Rückstand.
Hierzu wurde mit Brett 6 ein Schwarzbrett offengelassen. [Weiterführende
Literatur zum Thema]
Joest an Brett 7 machte
seine Sache ganz gut und schien ein ausgeglichenes Mittelspiel zu haben.
Durch einen Tausch wurden die gegnerischen Figuren dann aber stärker,
jedoch brachte erst ein Fehler Joest auf die Verliererstraße, wonach
sein Gegner mit einem Einschlag in Joests Königsstellung eine Figur
gewann. 0:2. Auch Mark hatte die Eröffnungsprobleme gemeistert
und schien im Mittelspiel gerüstet, verlor dann aber einen Bauern.
Danach war die Stellung im weiteren Verlauf nicht mehr zu halten. 0:3.
Sicherlich kein Beinbruch für Mark, der hier sein Mannschaftskampfdebüt
gab.
Gute Musik drauf hatte
zu diesem Zeitpunkt lediglich Martin Klinkenborg am Spitzenbrett. Sein
Gegner konnte zwar zwei Bauern wegfideln, aber sein König war in der
Mitte geblieben und Martin blies das Horn zum Angriff. Von außen
betrachtet wirkte die Stellung eher wie die mißtönende Instrumentenprobe,
aber Martin hatte seine Noten gut geordnet und tatsächlich mehr als
Kompensation für das geopferte Material. Sein Orchester spielte groß
auf und er erzielte den Anschlußpunkt. 1:3.
Aber es gab wenig Grund
zur Hoffnung. Edwin Lehmann an Brett 2 hatte im frühen Mittelspiel
einen Bauern weggestampft, machte aber das Beste daraus und hielt sich
im Rennen. Angesichts des Spielstandes bot sein Gegner Remis an, Edwin
lehnte es ab, musste sich aber ein paar Züge später doch mit
einer Punktteilung zufriedengeben. 1,5:3,5. Angesichts des relativ
frühen Materialrückstandes sicherlich noch das Optimale herausgeholt.
Es war alles gelaufen,
da die Bretter 4 und 5 zu diesem Zeitpunkt wohl lediglich noch um Remis
kämpften. Leichte Vorteile konnte nur ich an Brett 3 verbuchen. Ich
eroberte am Damenflügel Raum und hatte am Ende in einem einfachen
Turmendspiel die offene c-Linie unter Kontrolle und einen gedeckten Freibauern.
Ausserdem wurde dann noch ein Bauer auf dem Damenflügel von ihm schwach.
Durch die Aktivierung seines Turmes konnte mein Gegner aber das Remis sichern.
Turmendspiele sind ja auch bekanntlich immer Remis, aber hier war vom Gefühl
her mehr drin. 2:4.
Nun ging es bei Manfred
Gosseling an Brett 4 und Ludger Hülsmann an Brett 5 wie gesagt nur
noch darum, ob sie jeweils ein Remis erreichen, mehr gaben ihre Positionen
wohl nicht her. Normalerweise hätte dies auch so eintreffen und das
Endergebnis 3:5 lauten sollen. Manfred hatte ein einfaches Turmendspiel
auf dem Brett, dennoch stand der Gegner deutlich aktiver. Die Remisbreite
war aber wohl erst überschritten, als der gegnerische Turm auf die
siebte Reihe eindringen konnte, danach war die Stellung schnell verloren.
2:5.
Ludger war nach hartem Kampf in ein einfaches Springerendspiel geraten,
in dem er zunächst einen Bauern weniger hatte. Er hatte aber einen
aktiven König und fightete sich in eine Remisstellung mit noch jeweils
einem Bauern und den Springern. Das war die letzte Stellung, die ich sah.
Warum das Endergebnis dieser Partie aber 0:1 lautete, vermag ich nicht
zu sagen. 2:6. Kopf hoch, Ludger, es geht weiter!
Mit dem Ergebnis sind
wir sicherlich unter Wert geschlagen, aber heute war wirklich einer dieser
Tage. Wir werden uns steigern müssen, wollen wir nicht doch noch absteigen.
Der nächste Gegner ist in zwei Wochen daheim der SK Rhauderfehn.
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Matchstatistik -
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So wie Garry schauten
wir heute auch auf die Bretter.
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