- Mannschaftsmeisterschaften 2009/2010 -
 

Haseturm Löningen - Turm Holthusen 6:2
- Rückschlag im Abstiegskampf / Nur Klinkenborg hat Orchester dabei -
 
Der Aufsteiger aus Löningen war der Gegner in der 5. Runde der laufenden Bezirksligasaison. Es handelte sich um eine Premiere, nie zuvor waren wir auf dieses Team getroffen. Und wenn man sich das Endergebnis anschaut, reicht die erste Begegnung eigentlich auch erstmal wieder. Wir wollten gerne punkten, zumal der Gast auf dem Papier den schlechtesten DWZ-Schnitt in unserer Klasse aufweist. Allerdings waren wir diesmal von mehreren Ausfällen betroffen, was auch dazu führte, daß wir ein Brett nicht besetzen konnten.

Immerhin halfen mit Joest Wessels und Mark Onken ein erfahrener Turnierhase und ein aufstrebender Jugendspieler aus und wir hofften sicherlich noch auf ein Pünktchen, zumal wir an den vorderen Brettern die Vorteile hätten haben sollen. Dennoch konnte dies wohl nicht den Ausfall eines Brettes gänzlich kompensieren. Das Löningen aber in dieser Deutlichkeit gewann, war dann aber so auch vom größten Pessimisten nicht erwartet worden. Aber schaun mer mal auf die Bretter. Wir begannen den Kampf also mit einem 0:1-Rückstand. Hierzu wurde mit Brett 6 ein Schwarzbrett offengelassen. [Weiterführende Literatur zum Thema]

Joest an Brett 7 machte seine Sache ganz gut und schien ein ausgeglichenes Mittelspiel zu haben. Durch einen Tausch wurden die gegnerischen Figuren dann aber stärker, jedoch brachte erst ein Fehler Joest auf die Verliererstraße, wonach sein Gegner mit einem Einschlag in Joests Königsstellung eine Figur gewann. 0:2. Auch Mark hatte die Eröffnungsprobleme gemeistert und schien im Mittelspiel gerüstet, verlor dann aber einen Bauern. Danach war die Stellung im weiteren Verlauf nicht mehr zu halten. 0:3. Sicherlich kein Beinbruch für Mark, der hier sein Mannschaftskampfdebüt gab.

Gute Musik drauf hatte zu diesem Zeitpunkt lediglich Martin Klinkenborg am Spitzenbrett. Sein Gegner konnte zwar zwei Bauern wegfideln, aber sein König war in der Mitte geblieben und Martin blies das Horn zum Angriff. Von außen betrachtet wirkte die Stellung eher wie die mißtönende Instrumentenprobe, aber Martin hatte seine Noten gut geordnet und tatsächlich mehr als Kompensation für das geopferte Material. Sein Orchester spielte groß auf und er erzielte den Anschlußpunkt. 1:3.

Aber es gab wenig Grund zur Hoffnung. Edwin Lehmann an Brett 2 hatte im frühen Mittelspiel einen Bauern weggestampft, machte aber das Beste daraus und hielt sich im Rennen. Angesichts des Spielstandes bot sein Gegner Remis an, Edwin lehnte es ab, musste sich aber ein paar Züge später doch mit einer Punktteilung zufriedengeben. 1,5:3,5. Angesichts des relativ frühen Materialrückstandes sicherlich noch das Optimale herausgeholt.

Es war alles gelaufen, da die Bretter 4 und 5 zu diesem Zeitpunkt wohl lediglich noch um Remis kämpften. Leichte Vorteile konnte nur ich an Brett 3 verbuchen. Ich eroberte am Damenflügel Raum und hatte am Ende in einem einfachen Turmendspiel die offene c-Linie unter Kontrolle und einen gedeckten Freibauern. Ausserdem wurde dann noch ein Bauer auf dem Damenflügel von ihm schwach. Durch die Aktivierung seines Turmes konnte mein Gegner aber das Remis sichern. Turmendspiele sind ja auch bekanntlich immer Remis, aber hier war vom Gefühl her mehr drin. 2:4.

Nun ging es bei Manfred Gosseling an Brett 4 und Ludger Hülsmann an Brett 5 wie gesagt nur noch darum, ob sie jeweils ein Remis erreichen, mehr gaben ihre Positionen wohl nicht her. Normalerweise hätte dies auch so eintreffen und das Endergebnis 3:5 lauten sollen. Manfred hatte ein einfaches Turmendspiel auf dem Brett, dennoch stand der Gegner deutlich aktiver. Die Remisbreite war aber wohl erst überschritten, als der gegnerische Turm auf die siebte Reihe eindringen konnte, danach war die Stellung schnell verloren. 2:5. Ludger war nach hartem Kampf in ein einfaches Springerendspiel geraten, in dem er zunächst einen Bauern weniger hatte. Er hatte aber einen aktiven König und fightete sich in eine Remisstellung mit noch jeweils einem Bauern und den Springern. Das war die letzte Stellung, die ich sah. Warum das Endergebnis dieser Partie aber 0:1 lautete, vermag ich nicht zu sagen. 2:6. Kopf hoch, Ludger, es geht weiter!

Mit dem Ergebnis sind wir sicherlich unter Wert geschlagen, aber heute war wirklich einer dieser Tage. Wir werden uns steigern müssen, wollen wir nicht doch noch absteigen. Der nächste Gegner ist in zwei Wochen daheim der SK Rhauderfehn.

- Matchstatistik -

 
So wie Garry schauten wir heute auch auf die Bretter.