- Mannschaftsmeisterschaften 2009/2010 -
 

SK Jever - Turm Holthusen 4:4
- Mark Onken und Keno Lübsen holen die Punkte -
 
Nach dem Desaster von Wildeshausen war in der vorletzten Runde gegen den Tabellendritten aus Jever nicht unbedingt eine Renaissance zu erwarten. Hinzu kam, daß wir an diesem Spieltag nur sieben Spieler an die Bretter bringen konnten. Doch auch die Gastgeber konnten nicht mit ihrem stärksten Team antreten. Die Mannschaften, die sich dann letztlich gegenübersaßen, dürften als in etwa gleichwertig gelten, allerdings hatten wir das Handicap des fehlenden Spielers. Gegen Jever gab es im letzten Jahr ein 4:4, zuvor waren wir nur Ende der 80er Jahre auf dieses Team getroffen, diese Kämpfe hatten wir jeweils verloren.

0:1 war also heute der Eröffnungsstand durch die kampflose Niederlage an Brett 6. Es dauerte aber nicht lange, bis der Ausgleichstreffer vermeldet werden konnte. Dies geschah an Brett 8: Mark Onken hatte in seiner zweiten Mannschaftspartie überhaupt wenig Probleme. Nach solider Eröffnung konnte er irgendwann zwei Bauern gewinnen. Sein Gegner steckte weiteres Material ins Geschäft, aber Mark brachte die Partie ohne Schwierigkeiten nach Hause. Das war das 1:1. Eine schöne Leistung!

Und sowieso: Es war heute die Jugendabteilung, die uns aus der Bredouille holte. Denn auch Keno Lübsen an Brett 7 konnte einen Erfolg vermelden. Keno konnte klare positionelle Vorteile geltend machen und war auch deutlich besser entwickelt. Er konnte nicht nur einen Mehrbauern verbuchen, sondern profitierte auch von der klar besseren Struktur, was sich in Gewinn von weiterem Material und schließlich auch dem Punkt niederschlug. 2:1. Chapeau!

Ein Schlag folgte nun auf den nächsten, ohnehin ging das Duell recht bündig über die Bühne, nach insgesamt dreieinhalb Stunden war schon Schluß. Es folgten nun zwei Remispartien: Michael Gardey an Brett 5 konnte mit der Eröffnung nicht unzufrieden sein, nach Abtausch der Damen dominierten hier die Leichtfiguren das Bild. Nachdem Michael aber einem Minusbauern hinterherlaufen musste, war die Lage eher kritisch. Doch unser Mann schnappte sich eine offene Linie mit den Türmen und übte genug Druck aus, um den kleinen Materialnachteil zu kompensieren. Hier wurde dann Remis gegeben. 2,5:1,5.

Die hinteren Bretter wurden also erfolgreich abgeschlossen und man konnte hiernach langsam sogar mit etwas Zählbarem rechnen, was wir vorher kaum zu hoffen gewagt hatten. Remsi auch an Brett 4: Manfred Gosseling lieferte sich mit seinem Gegner ein munteres Figurenspiel, aber nach und nach verschwand das Material. Keine Seite konnte einen entscheidenden Vorteil erzielen und so wurde dieser Punkt ebenfalls geteilt. 3:2.

Die Lage zu diesem Zeitpunkt an den verbliebenen Brettern 1-3: Am Spitzenbrett setzte Martin Klinkenborg zu einem beherzten Königsflügelangriff an, dafür gab er auch einen Bauern. Es sah recht gefährlich aus. An Brett 2 bei Edwin Lehmann schien alles unter Kontrolle. Edwin hatte ein Remisangebot abgelehnt, es war allerdings auch schwer zu sehen, wie man konkret auf Gewinn spielen sollte. Mir an Brett 3 war die Eröffnung nicht ganz gelungen und mein Gegner hatte etwas Raumvorteil, hier musste ich sicherlich um Ausgleich in einer etwas gedrückten Stellung spielen.

Insgesamt schien es hier durchaus so, als sollte es möglich sein, wenigstens noch einen Brettpunkt und damit einen Mannschaftspunkt mitzunehmen. Doch bei Martin ging es nun bergab. Er hatte leider zuviel Zeit liegenlassen und hatte noch zehn Minuten für zwanzig Züge. Sein Gegner konnte sich durch Abtauschmanöver entlasten und Martin, der für den Angriff alle Brücken hinter sich abgerissen hatte, konnte nichts mehr retten. 3:3.

Edwin, der ja recht früh ein Remis abgelehnt hatte, stand nun vielleicht minimal besser, aber es war wohl zuwenig, sodaß unser Mannschaftsführer selber ein Remis anbot. Das wurde auch zum 3,5:3,5 angenommen. Mittlerweile hatte auch ich mich wieder konsolidiert und einigte mich mit meinem Gegner auf ein weiteres Remis zum 4:4-Endstand.

Dieser Punktgewinn ist ein sicherlich nicht erwarteter Erfolg, wobei uns natürlich entgegen kam, daß die Gäste genau wie wir unter Ausfällen zu leiden hatten. Nunmehr ist es sicher, daß wir zwei Mannschaften hinter uns lassen werden. Allerdings ist es noch möglich, daß es drei Absteiger geben wird, wenn nämlich sowohl Vechta als auch Varel aus der Verbandsliga zu uns herunterkommen. Das rettende Ufer ist also Platz sieben, hier gibt es am letzten Spieltag in zwei Wochen ein Fernduell mit Rhauderfehn. Wir spielen gegen Papenburg, wobei uns ein Mannschaftspunkt in jedem Falle ausreichen würde. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob es wirklich drei Absteiger geben wird.

- Matchstatistik -

Bei der Geburt getrennt:
 

Jake Blues
Efim Geller