Nach dem Desaster
von Wildeshausen war in der vorletzten Runde gegen den Tabellendritten
aus Jever nicht unbedingt eine Renaissance zu erwarten. Hinzu kam, daß
wir an diesem Spieltag nur sieben Spieler an die Bretter bringen konnten.
Doch auch die Gastgeber konnten nicht mit ihrem stärksten Team antreten.
Die Mannschaften, die sich dann letztlich gegenübersaßen, dürften
als in etwa gleichwertig gelten, allerdings hatten wir das Handicap des
fehlenden Spielers. Gegen Jever gab es im
letzten Jahr ein 4:4, zuvor waren wir nur Ende der 80er Jahre
auf dieses Team getroffen, diese Kämpfe hatten wir jeweils verloren.
0:1 war also
heute der Eröffnungsstand durch die kampflose Niederlage an Brett
6. Es dauerte aber nicht lange, bis der Ausgleichstreffer vermeldet werden
konnte. Dies geschah an Brett 8: Mark Onken hatte in seiner zweiten Mannschaftspartie
überhaupt wenig Probleme. Nach solider Eröffnung konnte er irgendwann
zwei Bauern gewinnen. Sein Gegner steckte weiteres Material ins Geschäft,
aber Mark brachte die Partie ohne Schwierigkeiten nach Hause. Das war das
1:1.
Eine schöne Leistung!
Und sowieso: Es war
heute die Jugendabteilung, die uns aus der Bredouille holte. Denn auch
Keno Lübsen an Brett 7 konnte einen Erfolg vermelden. Keno konnte
klare positionelle Vorteile geltend machen und war auch deutlich besser
entwickelt. Er konnte nicht nur einen Mehrbauern verbuchen, sondern profitierte
auch von der klar besseren Struktur, was sich in Gewinn von weiterem Material
und schließlich auch dem Punkt niederschlug. 2:1. Chapeau!
Ein Schlag folgte nun
auf den nächsten, ohnehin ging das Duell recht bündig über
die Bühne, nach insgesamt dreieinhalb Stunden war schon Schluß.
Es folgten nun zwei Remispartien: Michael Gardey an Brett 5 konnte mit
der Eröffnung nicht unzufrieden sein, nach Abtausch der Damen dominierten
hier die Leichtfiguren das Bild. Nachdem Michael aber einem Minusbauern
hinterherlaufen musste, war die Lage eher kritisch. Doch unser Mann schnappte
sich eine offene Linie mit den Türmen und übte genug Druck aus,
um den kleinen Materialnachteil zu kompensieren. Hier wurde dann Remis
gegeben. 2,5:1,5.
Die hinteren Bretter
wurden also erfolgreich abgeschlossen und man konnte hiernach langsam sogar
mit etwas Zählbarem rechnen, was wir vorher kaum zu hoffen gewagt
hatten. Remsi auch an Brett 4: Manfred Gosseling lieferte sich mit seinem
Gegner ein munteres Figurenspiel, aber nach und nach verschwand das Material.
Keine Seite konnte einen entscheidenden Vorteil erzielen und so wurde dieser
Punkt ebenfalls geteilt. 3:2.
Die Lage zu diesem
Zeitpunkt an den verbliebenen Brettern 1-3: Am Spitzenbrett setzte Martin
Klinkenborg zu einem beherzten Königsflügelangriff an, dafür
gab er auch einen Bauern. Es sah recht gefährlich aus. An Brett 2
bei Edwin Lehmann schien alles unter Kontrolle. Edwin hatte ein Remisangebot
abgelehnt, es war allerdings auch schwer zu sehen, wie man konkret auf
Gewinn spielen sollte. Mir an Brett 3 war die Eröffnung nicht ganz
gelungen und mein Gegner hatte etwas Raumvorteil, hier musste ich sicherlich
um Ausgleich in einer etwas gedrückten Stellung spielen.
Insgesamt schien es
hier durchaus so, als sollte es möglich sein, wenigstens noch einen
Brettpunkt und damit einen Mannschaftspunkt mitzunehmen. Doch bei Martin
ging es nun bergab. Er hatte leider zuviel Zeit liegenlassen und hatte
noch zehn Minuten für zwanzig Züge. Sein Gegner konnte sich durch
Abtauschmanöver entlasten und Martin, der für den Angriff alle
Brücken hinter sich abgerissen hatte, konnte nichts mehr retten. 3:3.
Edwin, der ja recht
früh ein Remis abgelehnt hatte, stand nun vielleicht minimal besser,
aber es war wohl zuwenig, sodaß unser Mannschaftsführer selber
ein Remis anbot. Das wurde auch zum 3,5:3,5 angenommen. Mittlerweile
hatte auch ich mich wieder konsolidiert und einigte mich mit meinem Gegner
auf ein weiteres Remis zum 4:4-Endstand.
Dieser Punktgewinn
ist ein sicherlich nicht erwarteter Erfolg, wobei uns natürlich entgegen
kam, daß die Gäste genau wie wir unter Ausfällen zu leiden
hatten. Nunmehr ist es sicher, daß wir zwei Mannschaften hinter uns
lassen werden. Allerdings ist es noch möglich, daß es drei Absteiger
geben wird, wenn nämlich sowohl Vechta als auch Varel aus der Verbandsliga
zu uns herunterkommen. Das rettende Ufer ist also Platz sieben, hier gibt
es am letzten Spieltag in zwei Wochen ein Fernduell mit Rhauderfehn. Wir
spielen gegen Papenburg, wobei uns ein Mannschaftspunkt in jedem Falle
ausreichen würde. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob es wirklich
drei Absteiger geben wird.
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Matchstatistik -
Bei der Geburt getrennt:
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Jake Blues
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Efim Geller
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