Part III - 1996 bis 2000
1995/96
Die Bezirkslasse,
in welcher wir mittlerweile etabliert waren, wurde um zwei auf nunmehr
zehn Mannschaften aufgestockt. Die Saison war recht durchwachsen für
die Holthuser, der Start war mit 4:4 Punkten zwar noch akzeptabel, aber
unter Wert. Wieder einmal tat man sich gegen Papenburg II schwer, auch
Rhauderfehn konnte nicht geschlagen werden - jeweils Unentschieden. Dann
setzte es aber Niederlagen gegen Emden und überraschend auch gegen
einen weiteren Angstgegner - WSF IV. Die Entscheidung im Abstiegskampf
fiel in der vorletzten Runde. Hier die Tabelle nach 7 Runden:
Tabelle nach 7 Runden
6. Holthusen
I 4: 8 22,0:26,0
7. Papenburg
II 4: 8 19,0:29,0
8. Wittmund
I 3: 9 21,5:26,5
9. SF WHV III
3:11 23,0:33,0
10. Norden I zurückgezogen
Norden hatte zurückgezogen,
es war also „nur“ noch ein weiterer Absteiger zu bestimmen. Wir spielten
gegen Wittmund das mehr oder weniger direkte Abstiegsduell. Verlieren durften
wir nicht, denn in der letzten Runde trafen wir auf den ungeschlagenen
Meister aus Schortens. Ein Unentschieden gegen Wittmund würde aber
reichen, da in der letzten Runde Wittmund und WSF III noch gegeneinander
spielen mussten. Das Match bei den Wittmundern schien für uns optimal
mitzulaufen. Wir erreichten eine zwischenzeitliche 3:1-Führung und
von den restlichen vier Partien standen zwei gut und zwei ausgeglichen.
Doch wir patzten nach und nach. Eine Gewinnpartie wurde zum Remis weggestellt,
eine ausgeglichene Stellung zur Niederlage verpatzt. 3,5:2,5. In den beiden
anderen Partien wurde einmal eine Qualität, einmal gar eine ganze
Figur eingestellt. Die Niederlage drohte. Doch Peter Gosseling bewahrte
kaltes Blut und sicherte trotz Minusqualität in gegnerischer Zeitnot
das Remis zum 4:3. Die letzte Partie wurde verloren, aber das 4:4 reichte
uns zum Klassenerhalt. Wittmund konnte sich übrigens nicht mehr retten,
denn es unterlag in der letzten Runde WSF III. Wir hingegen besiegten zum
Abschluß sogar noch Schortens. Eine verkorkste Saison hatte ein gutes
Ende genommen.
1996/97
In dieser Spielzeit
konnte Holthusen seinen Platz in der Bezirksklasse - im Gegensatz zum Vorjahr
- sehr früh absichern. Zunächst startete man allerdings mit zwei
Niederlagen hundsmiserabel. Es folgten zwei Siege, dann wieder eine völlig
unnötige Niederlage gegen WSF IV, den Angstgegner. Danach drehten
wir aber auf und gewannen dreimal in Folge, unter anderem 8:0 gegen Emden
II. Vor dem letzten Spieltag hatten wir sogar noch Titelchancen, aber diese
waren rein theoretischer Natur. Mit einer klaren Niederlage in der letzten
Runde gegen Jever II beendeten wir das Jahr mit einem zufriedenstellenden
4. Platz.
1997/98
Ein weiteres Bezirksklassenjahr,
in welchem wir jenseits von gut und böse mitspielten. Wir starteten
allerdings ganz gut und hatten nach 5 Runden immerin 7:3 Punkte. Zu diesem
Zeitpunkt traten wir in Schortens beim Tabellenführer an und hofften
insgeheim noch auf eine kleine Überraschung. Wir verloren aber sehr
knapp und buchten auch in den beiden Folgerunden nur ein Unentschieden.
In der Schlußrunde gab es einen versöhnlichen Sieg gegen Aurich
und mit Platz 6 einen mäßigen Tabellenplatz. Doch es sollte
bald besser werden.
1998/99
Eigentlich hatten
wir
in unserem 7. Spieljahr in dieser Klasse hintereinander keine besonderen
Ziele. Ein Mittelfeldplatz halt. Doch wir starteten furios und steigerten
uns dann immer weiter. Mit fünf Siegen standen wir vor einem Startrekord.
Und diesmal wurde auch endlich mal WSF IV besiegt. Dafür hielt uns
dann in der 6. Runde ein weiterer Angstgegner auf: gegen Papenburg II gab
es nur ein Unentschieden. Der Aufstiegsmitfavorit Leer II war nach bis
dato sechs Siegen einen Punkt voraus. In der 7. Runde verloren wir gegen
das starke Varel, doch auch Leer verlor in Aurich, sodaß es bei dem
1-Punkt-Rückstand blieb, als es in der vorletzten Runde in Holthusen
zum Showdown kam. Wir führten dort zwischenzeitlich klar mit 3,5:0,5,
doch Leer kam nochmal heran. Die entscheidende Partie führte dann
Peter Gosseling, welcher nach einer Zeitnotschlacht den Sieg und das 5:3
sicherstellen konnte. Holthusen hatte somit vor der letzten Runde gute
Chancen auf den Titel. Hier die Tabelle:
Tabelle vor der
letzten Runde
1. Holthusen
I 13: 3 41,5:22,5
2. Leer II
12: 4 41,0:23,0
3. Varel I
11: 5 38,0:26,0
Auch das spät
gestartete Varel hatte also noch Chancen auf den Titel. Holthusen (in Aurich)
und Leer (gegen Jever II) hatten noch starke Gegner, während Varel
auf das abgeschlagene WSF IV traf. Das Aurichspiel brachte ein unvergeßliches
Drama: wir gerieten früh in Rückstand, und bemühten uns
verzweifelt um Anschluß. Zweimal glichen wir aus, bevor Aurich ein
drittes Mal in Führung ging. Es stand 3:4, die letzte Partie bot auch
wenig Aussichten auf einen Sieg. Und wieder glühten die Telefondrähte
heiß. Leer war am verlieren. Varel hatte zwar gewonnen, doch längst
nicht so hoch wie erwartet. Das bedeutete den Titel! Während wir schon
feierten, wurde noch die letzte Partie in Aurich gespielt, die wir ja nun
ruhig verlieren durften. Frank Hildebrecht drehte aber den Spieß
noch rum und gewann die Partie zum 4:4. Damit waren wir nun auch nach Mannschaftspunkten
Meister vor Varel und Leer II, jeweils mit einem Punkt Differenz. Leer
hatte nach 12:0 Punkten die drei letzten Spiele verloren. Ein unerwarteter,
aber nicht unverdienter Titelgewinn.
1999/00
Nach dem überraschenden
Aufstieg im Vorjahr spielten wir nun in der Bezirksliga. Wir wussten, daß
wir uns verstärken mussten, um mitzuhalten. So holten wir mit Martin
Klinkenborg und Hermann Koenen zwei „Ehemalige“ für die beiden ersten
Bretter zurück. Auch an Brett drei gab es mit Edwin Lehmann aus Leer
einen Neuzugang. So gestärkt starteten wir furios mit 6:2 Punkten.
Herausragend war dabei sicher der Sieg gegen den späteren Meister
und Topfavoriten Bad Zwischenahn, welcher einen Schnitt von ca. 1940 DWZ-Punkten
aufzuweisen hatte. Zur Mitte der Saison ließen dann die Kräfte
etwas nach, es gab 1:5 Punkte. In den beiden Schlußrunden gab es
aber nochmal zwei ungefährdete Siege und einen hervorragenden 5. Tabellenplatz.
Damit war der Aufsteiger mehr als zufrieden.
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